St. Michael

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Foto: Rüdiger Wölk, Bearbeitung: Rabanus Flavus. Lizenz: [CC BY-SA]. Quelle: Wikimedia Commons

St. Michael ist der Name der katholischen Kirche in Gievenbeck, sie wurde unter Leitung von Professor Harald Deilmann errichtet und am 21. März 1970 durch Bischof Heinrich Tenhumberg geweiht. Die Kirche war bis zum 19. August 2007 eine selbstständige Pfarrkirche. Seit der Fusion mit der Gemeinde Liebfrauen-Überwasser ist sie eine Filialkirche der neuen Gemeinde.

Gestalt

Das Kirchengebäude mit 485 Sitzplätzen besteht aus Beton, welcher außen und innen mit roten Ziegeln verkleidet ist. Es hat einen quadratischen Grundriss mit dreieckigen Anbauten, so dass eine Grundform aus zwei ineinander geschachtelten Quadraten entsteht. Es ist von zwei gegenläufigen PultdächernWP gedeckt. Der Turm mit dreieckigem Grundriss enthält Taufraum und Foyer. In den dreieckigen Anbauten des Kirchenschiffs – oder Spitzen der verschachtelten Quadrate – befinden sich die Sakristei und die Werktageskapelle. Der Altar steht in einer Altarinsel im Kirchenraum. Die Dächer von Kirchenschiff und Turm sind mit patiniertemWP Kupfer gedeckt.

Die Glasmalereien der Fenster aus OpalglasWP zeigen die Stationen des Kreuzweges nach Entwürfen von Tisa von der SchulenburgWP, und Szenen aus dem Alten Testament, gestaltet von Manfred EspeterWP.

Geschichte

Schon in den 1880er Jahren existierte die Idee, für Gievenbeck eine Kapelle zu bauen. Mit zunehmender Bautätigkeit in den 1920er Jahren kamen Planung und Finanzierung in Gang. Unter Anderem wegen Restriktionen der mittlerweile nationalsozialistischen Regierung wurde erst 1935 mit dem Bau einer hölzernen NotkircheWP am Südostende des Rüschhausweges begonnen. Diese wurde von einer Dülmener Firma mit starker Beteiligung der Gievenbecker Gemeinde gebaut. Am 23. Februar 1936 weihte Bischof Clemens August Graf von Galen den Bau. Die Holzkirche erhielt den Patron Sankt MichaelWP.

Nach dem „Zweiten WeltkriegWP“ stieg die Bevölkerungszahl Gievenbecks stark an, und 1949 wurde St. Michael zur selbständigen Pfarrgemeinde erhoben. Die Kirchenvorstände bemühten sich um den Bau einer größeren, festen Kirche auf dem Gelände der damaligen Schule, welche durch eine neue Volksschule ersetzt werden sollte, und des Essingskottens. Nach langen Verhandlungen tauschte die Stadt Münster das gewünschte Grundstück gegen das, auf dem die Notkirche stand.

1965 entschied der damalige Generalvikar Reinhard Lettmann, Harald Deilmann für den Bau der neuen Kirche zu beauftragen. Am 13. März 1968 vollzog der Landwirt Heinrich Oeing, ein Mitglied des Kirchenvorstandes, den ersten Spatenstich, und am 9. Juni 1968 erfolgte durch Reinhard Lettmann die Grundsteinlegung. Das Richtfest feierte man am 5. Dezember 1968. Die Fertigstellung der Kirche dauerte noch bis zum Frühjahr 1970, und am 21. März 1970 weihte Bischof Heinrich Tenhumberg die Kirche.

In den beiden Altären sind die Reliquien der heiligen UrsulaWP und des heiligen FaustinusWP vermauert.

Da nach dem Bau der Kirche eine Orgel nicht finanziert werden konnte, stellte die Firma Franz BreilWP aus Dorsten eine kleine Orgel unentgeltlich zur Verfügung, bis schließlich von der Firma eine Orgel mit 17 Registern für die Kirche gebaut wurde. Am 4. Advent, den 18. Dezember 1977 wurde die Orgel durch den emeritierten Pfarrer Engelbert Laux geweiht. Zu Ostern 1979 war die Orgel auf 23 Register ausgebaut.

Glocken

Die Glocke der alten Holzkirche wurde im „Zweiten WeltkriegWP“ eingeschmolzen und durch eine Stahlglocke ersetzt. 1948 erhielt die Kirche eine kleine Glocke aus einem GlockenfriedhofWP, welche bis 1985 in Gebrauch war. Nachdem Spenden gesammelt wurden, konnte von der Firma Petit & Gebr. EdelbrockWP ein Geläut aus fünf Glocken für die Kirche gegossen werden. Am 30. März 1985 wurden die Glocken geweiht.

Quellen

Weblinks