Theater in der Kreide
Inhaltsverzeichnis
- 1 Theater in der Kreide (TiK)
- 1.1 Spielzeit (2014) - Die Ausnahme und die Regel (B. Brecht)
- 1.2 Spielzeit (2012 - 2013) - Die Physiker (Dürrenmatt)
- 1.3 Spielzeit (2011 - 2012) - Biedermann und die Brandstifter (Zum 100.ten Geburtstag von Max Frisch)
- 1.4 Inszenierungen in der Vorbereitung für die Spielzeit 2015
- 1.5 Abgespielte Inszenierung (2009 - 2011)
Theater in der Kreide (TiK)
Das semi-professionell arbeitende Ensemble um Regisseur Dr. „Reinhard StählingWP“ gehört seit 1998 der freien Theaterszene in Münster an. Als eine von vielen Gruppen gibt man sich dort in Geldfragen keinen großen Illusionen hin. Folglich ist der Name Programm: Zwar ohne Geld, doch dafür finanziell unabhängig, gelingt es immer wieder mit einfachen Mitteln kompromisslos und ohne Scheu vor großen Namen erfolgreich Theater zu machen.
Der Erfolg begründet sich vor allem auf dem Konzept, Stücke gegen jede Erwartungshaltung spektakulär und clownesk zu inszenieren, so dass dem in die Handlung einbezogenen Publikum mit viel Turbulenz, reichlich Improvisation und deftigem Spaß in hohem Maße vergnügliches Volkstheater geboten wird. Dabei bleibt der Charakter eines jeden Stückes unangetastet.
Spielzeit (2014) - Die Ausnahme und die Regel (B. Brecht)
Inhalt
Ein Mann wird getreten, geschunden, erniedrigt und am Ende getötet. Er hinterlässt Frau und Kind. Damit nicht genug; der Täter wird vor Gericht frei gesprochen. Keine Schuld, es war Notwehr. Er musste ja damit rechnen, dass der Gequälte ihn hasste und bei nächster Gelegenheit umbringen würde. Reinhard Stähling inszeniert das Brecht-Stück aus den 30er-Jahren als einen stummen Schrei der Frau des Getöteten. Die ungezügelten Schauspieler des turbulenten „Theater in der Kreide“ zerpflücken mit ehrenwertester Etikette „Die Ausnahme und die Regel“. Und geben dem Toten die Würde zurück. Ein erfreulicher Theaterabend ganz im Zeichen erbarmungsloser Ignoranz und ausgelassener Rücksichtslosigkeit. Dem Ganzen wird gut zugeredet durch das Jazz-Saxophon von Thomas König und den rhythmischen Klängen von Thomas Schnellen. Aufs Auge gibt’s was vom Bildhauer Bodo Treichler und seinem A(r)telier. Hunderte von Zuschauern hat diese Schauspieltruppe begeistertet in einem Dutzend brillanter Theaterinszenierungen. Sie lügen nicht.
Aufführungen
- 06.12.2014 / Senden / Friedenskapelle, Grüner Grund 5 / 0177 8970937 (AUSGEFALLEN!!!)
- 18.01.2014 / Rheine / Hypothalamus, Auf dem Tie 15 / 0573 9003890
- 22.02.2014 / Lüdinghausen / Ricordo, Sendener Str. 8 / 02591 940750
- 14.03.2015 / Münster / Bennohaus / 0251 609673
- 17.04.2015 / Tecklenburg / Saal Hotel Drei Kronen, Landrat-Schultz-Str. 15 / 05482 4019395
- 18.04.2015 / Münster / Bürgerhaus Kinderhaus, Idenbrockplatz 8 / 0251 4924150
- 09.05.2015 / Senden / Ersatztermin für den 06.12.2014 (siehe oben)
- weitere Aufführungen in Planung
Mitwirkende
Inszenierung: | Reinhard Stähling | Musik: | Thomas Schnellen, Thomas König, Thomas Hanke | |
Richterin: | Petra Schulte | |||
Der Kaufmann: | Norbert Kauschitz | Bühnenbild: | Bodo Treichler, A(r)telier Münster | |
Der Kuli: | Thomas Hanke | |||
Der Führer: | Volker Stephan | |||
Der Wirt: | Cornelius Hüdepohl | |||
Der Beisitzer: | Thomas Hanke |
Quelle: Theater in der Kreide (2014)
Spielzeit (2012 - 2013) - Die Physiker (Dürrenmatt)
Inhalt
Drei Physiker sitzen in der psychiatrischen Klinik ein. Dem einen erscheint der König Salomo, die beiden anderen halten sich für Einstein und Newton. Das Stück beginnt mit einem Mord. Reinhard Stähling inszeniert diesen Dauerbrenner auf den Bühnen. Friedrich Dürrenmatts Thema ist die Verantwortung des Wissenschaftlers, wie schon bei Brechts „Galilei“. Das Theater in der Kreide aus Münster ist todsicher mit komödiantischem Gelächter in seinem Element.
Und in Japan werden aus wirtschaftlichen Gründen allmählich wieder die Atomkraftwerke hochgefahren. Unserer heillosen Gesellschaft ist nur mit Mitteln der Komödie beizukommen. Diese Überzeugung des leidenschaftlichen Satirikers Dürrenmatt ist so aktuell wie zur Zeit der Uraufführung von „Die Physiker“ in Zürich mit Therese Giehse, Theo Lingen und Gustav Knuth. 1962–63 ist es das meist gespielte Stück auf deutschen Bühnen. Den Welterfolg leitet Peter Brooks Inszenierung 1963 in London ein. Fünf Jahre später ist der politische Protestschrei der 68er-Bewegung nicht mehr zu überhören.
Aufführungen
- 19.04.2013 / Münster Kinderhaus, Bürgerhaus, Idenbrockplatz 8 / 0251 4924150
- 20.04.2013 / Münster Kinderhaus, Bürgerhaus, Idenbrockplatz 8 / 0251 4924150
- 04.05.2013 / Senden, Friedenskapelle, Grüner Grund 5 / 0177 8970937
- 23.06.2013 / Lüdinghausen, Ricordo, Sendener Str. 8 / 02591 940750
- 21.09.2013 / Münster, Bennohaus / 0251 609673
- weitere Aufführungen in Planung
Mitwirkende
Inszenierung: | Reinhard Stähling | Musik: | Thomas Schnellen, Thomas König |
Fräulein Doktor Mathilde von Zahnd: | Petra Schulte | Monika Stettler, Krankenschwester: | Petra Schulte |
Herbert Georg Beutler, genannt Newton, Patient: | Norbert Kauschitz | Ernst Heinrich Ernesti, genannt Einstein, Patient: | Volker Stephan |
Johann Wilhelm Möbius, Patient: | Thomas Hanke | Richard Voß, Polizist: | Cornelius Hüdepohl |
Polizist Blocher: | Volker Stephan |
Quelle: Theater in der Kreide (2013)
Spielzeit (2011 - 2012) - Biedermann und die Brandstifter (Zum 100.ten Geburtstag von Max Frisch)
Aufführungen
- 25.11.2011 / 20.00 Uhr / Münster / Bürgerzentrum Kinderhaus (Premiere)
- 26.11.2011 / 20.00 Uhr / Münster / Bürgerzentrum Kinderhaus
- 10.12.2011 / 20.00 Uhr / Nordhorn / Kornmühle
- 21.01.2012 / 20.00 Uhr / Osnabrück
- 28.01.2012 / 20.00 Uhr / Senden, Friedenskapelle
- 26.02.2012 / 19.00 Uhr / Lüdinghausen
- 10.03.2012 / 20.00 Uhr / Münster / Bennohaus
- 17.03.2012 / 20.00 Uhr / Nordwalde
Inhalt
Als eines Abends ein Fremder ohne zu klopfen Biedermanns Wohnzimmer betritt, gerät die altbewährte bürgerliche Ordnung durcheinander. Trotz seines Verdachtes, dass der Fremde ein Brandstifter sei, lässt Biedermann ihn bei sich einziehen. Selbst als er Benzinkanister und einen Ex-Häftling ins Haus bringt, will Biedermann sich nicht mit der Wahrheit konfrontieren.
Max Frisch Figuren sind einsame, bürgerliche, aber auch absurd-komische Gestalten. Sie können sich nicht einmal mehr wehren, wenn es ihnen an die eigene Haut geht. Es ist die mit viel Witz und Ironie erzählte Geschichte vom Biedermann, der seine Leiche im Keller hat und doch ein guter Mensch sein will.
„ 20 Jahre nach der Uraufführung - das feuergefährliche Benzin auf dem Dachboden, das unser Gottlieb Biedermann riecht und das ihn ängstigt und das er als Haarwasser deklariert, hat sich inzwischen vermehrt: es reicht zum Weltenbrand.“ So schreibt Max Frisch 1978.
Nochmals sind mehr als 30 Jahre vergangen. Wer Gehorsam gelernt hat, mit dem haben eben die Brandstifter leichtes Spiel. Biedermanns Widerstand ist nicht zu erwarten, wenn das Verbrechen organisiert zuschlägt.
Mitwirkende
Inszenierung: | Reinhard Stähling | Musik: | Thomas Hanke, Thomas Schnellen |
Herr Biedermann: | Armin Käthner | Frau Biedermann: | Petra Schulte |
Anna: | Sophie Höerster | Herr Schmitz: | Norbert Kauschitz |
Herr Eisenring: | Thomas Hanke | Ein Dr. phil.: | Thomas Schnellen |
Polizist (und weitere Rollen): | Volker Stephan |
Quelle: Theater in der Kreide, 2011
Inszenierungen in der Vorbereitung für die Spielzeit 2015
Der gute Mensch von Sezuan (Bertolt Brecht)
Abgespielte Inszenierung (2009 - 2011)
Biedermann und die Brandstifter (Max Frisch)
Der Hofmeister (Lenz/Brecht) ( Termine unter http://www.reinhard-staehling.de oder http://tik.hybridhead.de ) Wer mitwirken möchte, bitte melden beim Regisseur Reinhard Stähling 0175 2943162