Wilhelm Ferdinand Lipper

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Wilhelm Ferdinand Lipper (* 28. April 1733 in Münster - † 29. Oktober 1800 in Nürnberg) war ein deutscher Architekt. Er gilt als bedeutender Vertreter des Klassizismus in Deutschland.

Er absolvierte zunächst eine theologische Ausbildung und wurde Kanoniker. Nach dem Tod von Johann Conrad Schlaun wurde er im Jahre 1774 mit der Fortführung der Bauarbeiten am Schloss beauftragt. Dort war er auch für die seinerzeit viel gelobten Entwürfe der Innenausstattung zuständig. Im Jahre 1774 entwarf er auch das im Jahre 1894 abgerissene Komödienhaus, das erste Theatergebäude der Stadt Münster.

Im Jahre 1777 wurde Lipper zum Oberlandbaudirektor ernannt. Ein Jahr später errichtete er an der Promenade zwei Torhäuser am Neutor. Er wurde zum gefragten Architekten des Adels; zu seinen Entwürfen zählen die nicht verwirklichten Umbaupläne des Schlosses Wocklum in Balve sowie der „Romberger HofWP“ in Münster, der teilweise als Ruine in den Neubau des Stadttheaters Münster integriert wurde.

Im Jahre 1790 entwarf er im Auftrag des Deutschen Ordens die Nürnberger Elisabethkirche. Die Bauarbeiten führte bis zum Tod im Jahre 1800.

Clemens Lipper (1742–1813), ein jüngerer Bruder von Wilhelm Ferdinand, war ebenfalls Geistlicher und Architekt. Er lebte als Kanoniker in Osnabrück und Münster. Die Brüder Lipper sind Enkel des bekannten münsterschen Baumeisters Gottfried Laurenz Pictorius, des Erbauers des westfälischen Wasserschlosses Nordkirchen.

Zu Lippers bekanntesten Schülern zählen die Brüder Clemens August und Adolph von Vagedes.

Literatur

  • Die Nachfahren des Peter Pictorius, Beilage zur Zeitschrift Westfalen, Münster September 1933

Weblinks


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