Günther Jauch: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Günther Johannes Jauch''' (* [[13. Juli]] [[1956]] in Münster]], [[Westfalen) ist ein deutscher Fernsehshowmaster, Fernsehjournalist und Fernsehproduzent.
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'''Günther Johannes Jauch''' (* [[13. Juli]] [[1956]] in Münster, Westfalen) ist ein deutscher Fernsehshowmaster, Fernsehjournalist und Fernsehproduzent.
  
== Familiärer Hintergrund ==
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== Herkunft und Ausbildung ==
Günther Jauch entstammt der hamburgischen Kaufmannsfamilie. Er ist das älteste von drei Kindern des Journalisten katholischen Journalisten Ernst-Alfred Jauch, der von 1956 bis 1959 Ressortleiter Politik bei den [[Westfälische Nachrichten|Westfälischen Nachrichten]] war; sein Großvater war der zum Katholizismus konvertierte Freikorpsführer Hans Jauch (1883–1965).  
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Günther Jauch entstammt der hamburgischen Kaufmannsfamilie. Er ist das älteste von drei Kindern des Journalisten katholischen Journalisten „{{Wpl|Ernst-Alfred Jauch}}“, der von 1956 bis 1959 Ressortleiter Politik bei den [[Westfälische Nachrichten|Westfälischen Nachrichten]] war; sein Großvater war der zum Katholizismus konvertierte Freikorpsführer Hans Jauch (1883–1965).  
  
Jauch wuchs in dem Berliner Villenviertel Lichterfelde-West auf und besuchte die katholische Grundschule St. Ursula in Berlin-Zehlendorf. Nach dem altsprachlichen Gymnasium Steglitz in Berlin und dem Abitur mit der Note 3,1 besuchte er die Deutsche Journalistenschule in München.
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Jauch wuchs in dem Berliner Villenviertel Lichterfelde-West auf und besuchte die katholische Grundschule St. Ursula in Berlin-Zehlendorf. Nach dem altsprachlichen Gymnasium Steglitz in Berlin und dem Abitur mit der Note 3,1 besuchte er die Deutsche Journalistenschule in München.
 
1975 war Jauch mit 19 Jahren dort der damals jüngste Absolvent. Nach seinem Abschluss studierte er an der Ludwig-Maximilians-Universität München Politik und Neuere Geschichte. Er verließ die Universität ohne Abschluss um freier Mitarbeiter beim Hörfunk zu werden.
 
1975 war Jauch mit 19 Jahren dort der damals jüngste Absolvent. Nach seinem Abschluss studierte er an der Ludwig-Maximilians-Universität München Politik und Neuere Geschichte. Er verließ die Universität ohne Abschluss um freier Mitarbeiter beim Hörfunk zu werden.
  
=== Tätigkeit beim Hörfunk ===
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== Tätigkeit beim Hörfunk ==
Zunächst arbeitete Jauch als freier Mitarbeiter beim [[Rundfunk]], wo er bei [[RIAS]] Berlin als Sportmoderator tätig war. 1977 verließ er Berlin und wechselte zum [[Bayerischer Rundfunk|Bayerischen Rundfunk]] nach München, wo er, zunächst in der Sportredaktion tätig, seinen Durchbruch erlebte. 1979 konnte er einem berühmten Oktoberfestwirt nachweisen, dass er aus einem 200-Liter-Fass stolze 289 Maß gezapft hatte.  
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Zunächst arbeitete Jauch als freier Mitarbeiter beim RIAS in Berlin als Sportmoderator. 1977 verließ er Berlin und wechselte zum Bayerischen Rundfunk nach München, wo er, zunächst in der Sportredaktion tätig, seinen Durchbruch erlebte. 1979 konnte er einem bekannten Oktoberfestwirt nachweisen, dass er aus einem 200-Liter-Fass stolze 289 Maß gezapft hatte. Von 1985 bis 1989 moderierte Jauch gemeinsam mit Thomas Gottschalk die ''B3-Radioshow''.  
  
Von 1985 bis 1989 moderierte Jauch gemeinsam mit [[Thomas Gottschalk]] die ''[[Bayern 3|B3]]-Radioshow''. Gottschalks Moderationszeit war dabei von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr, Jauch folgte von 16:00 Uhr bis 17:30 Uhr. Bekannt wurde das Duo dabei durch die gegenseitigen Sticheleien, die immer kurz vor 16:00 Uhr stattfanden, als Jauch gerade schon ins Studio kam. So unterhielten sie sich darüber, wer die „besseren“ (hochkarätigeren) Gäste habe. Dabei kamen die Gäste Gottschalks eher aus dem Showbusiness, die Gäste Jauchs eher aus der Politik.
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== Fernsehkarriere ==
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Mit 29 Jahren wechselte Jauch ins Fernsehgeschäft und moderierte Sendungen wie ''Rätselflug'' für den Süddeutschen Rundfunk (SDR) oder ''Live aus dem Alabama'' für den Bayerischen Rundfunk sowie 1986 für das ZDF die Sendung ''So ein Zoff''. Im selben Jahr gehörte er zum Rateteam der Sendung ''Sag die Wahrheit''. Von 1987 bis 1989 moderierte Jauch die Sendung ''Na siehste!'', die als Nachfolge zu Thomas Gottschalks ''Na sowas!'' konzipiert war.
  
=== Fernsehkarriere ===
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1988 moderierte er zum ersten Mal ''das aktuelle sportstudio''. Bis 1996 präsentierte er auch den ZDF-Jahresrückblick ''Menschen'' und moderierte gemeinsam mit Thomas Gottschalk die ''Große Show der achtziger Jahre.''
Mit 29 Jahren wechselte Jauch ins [[Fernsehen|Fernseh]]geschäft und moderierte Sendungen wie ''[[Rätselflug]]'' für den [[Süddeutscher Rundfunk|SDR]] oder ''[[Live aus dem Alabama]]'' für den [[Bayerischer Rundfunk|Bayerischen Rundfunk]] sowie 1986 für das [[ZDF]] die Sendung ''So ein Zoff''. Im selben Jahr gehörte er zum Rateteam der Sendung [[Sag die Wahrheit]]. Von 1987 bis 1989 moderierte Jauch die Sendung ''Na siehste!'', die als Nachfolge zu Thomas Gottschalks ''Na sowas!'' konzipiert war.
 
  
1988 moderierte er zum ersten Mal ''[[das aktuelle sportstudio]].'' Bis 1996 präsentierte er auch den ZDF-Jahresrückblick ''Menschen'' und moderierte gemeinsam mit [[Thomas Gottschalk]] die ''Große Show der achtziger Jahre.''
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1989 unterzeichnete er einen Vertrag bei RTL. Seit 1990 leitet und moderiert er hier die Sendung ''Stern TV.'' Aufsehen erregte die Sendung, als bekannt wurde, dass gefälschte Beiträge des Journalisten Michael Born ausgestrahlt worden waren [Anm. 1].
  
1989 unterzeichnete er einen Vertrag bei [[RTL Television|RTL]]. Seit 1990 leitet und moderiert er hier die Sendung ''[[Stern TV]].'' Aufsehen erregte die Sendung damals unter anderem wegen der Ausstrahlung gefälschter Beiträge des Journalisten [[Michael Born]].<ref>Thomas Pritzl: ''Der Fake-Faktor. Spurensuche im größten Betrugsfall des deutschen Fernsehens''. kopäd, 2006, ISBN 3-938028-69-6</ref>
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Ein Höhepunkt seiner Karriere war die Moderation des UEFA-Champions-League-Spiels Real Madrid gegen Borussia Dortmund am 1. April 1998. Der Spielbeginn verzögerte sich um 76 Minuten, da durch Zuschauer in den ersten Reihen ein Tor zum Einsturz gebracht wurde und ersetzt werden musste. Diese Zeit wurde von Jauch und Marcel Reif so gelungen und kurzweilig überbrückt, dass die Einschaltquoten höher blieben als beim nachfolgenden Spiel, welches mit einem 2:0-Sieg für die Madrilenen endete. Einige Sprüche erhielten danach Kultcharakter, etwa die Aussage Jauchs: ''„Für alle Zuschauer, die erst jetzt eingeschaltet haben, das erste Tor ist schon gefallen.''
  
Ein Höhepunkt seiner Karriere war die Moderation des [[UEFA Champions League|Champions-League]]-Spiels [[Real Madrid]] gegen [[Borussia Dortmund]] am 1. April 1998. Der Spielbeginn verzögerte sich um 76 Minuten, da durch Zuschauer in den ersten Reihen ein Tor zum Einsturz gebracht wurde und ersetzt werden musste. Diese Zeit wurde von Jauch und [[Marcel Reif]] so gelungen und kurzweilig überbrückt, dass die [[Einschaltquote]]n höher blieben als beim nachfolgenden Spiel, welches mit einem 2:0-Sieg für die Madrilenen endete. Einige Sprüche erhielten danach Kultcharakter, etwa die Aussage Jauchs: ''„Für alle Zuschauer, die erst jetzt eingeschaltet haben, das erste Tor ist schon gefallen.“''
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Durch die Moderation der Quizsendung ''Wer wird Millionär?'', die seit dem 3. September 1999 von RTL ausgestrahlt wird, erhielt Günther Jauch einen anhaltenden Popularitätsschub. Für das anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 ausgestrahlte Prominenten-Special von ''Wer wird Millionär?'' mit Hape Kerkeling alias Horst Schlämmer bekam Jauch den Deutschen Fernsehpreis 2006 in der Kategorie ''Beste Unterhaltungssendung''.
  
Durch die Quizsendung ''[[Wer wird Millionär?]]'', die seit dem 3. September 1999 von RTL ausgestrahlt wird, schob sich Jauch in der Publikumsgunst an die Spitze der deutschen Prominenz. Bei den meisten Umfragen unterschiedlichster Art lag er auf den Spitzenplätzen, nicht selten auf Platz 1.<ref>DDP: [http://www.derNewsticker.de/news.php?id=6582 Umfrage: Jauch bleibt beliebtester Moderator], vom 15.05.2008, Abgerufen am 15.05.2008</ref> Bei der ''Wahl zum beliebtesten Deutschen'' bei einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Ipsos setzte er sich im Januar 2005 unter mehr als 2100 Personen durch. Für das anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 ausgestrahlte Prominenten-Special von ''Wer wird Millionär?'' mit [[Hape Kerkeling]] alias Horst Schlämmer bekam Jauch den [[Deutscher Fernsehpreis|Deutschen Fernsehpreis]] 2006 in der Kategorie ''Beste Unterhaltungssendung''.
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Während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 moderierte er mit Rudi Völler die Sonntagsspiele auf RTL.
  
Während der [[Fußball-Weltmeisterschaft 2006]] moderierte er mit [[Rudi Völler]] die Sonntagsspiele auf RTL.
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Die für September 2007 geplante Nachfolge von Sabine Christiansen als Moderator der sonntäglichen politischen Talkshow im Ersten Deutschen Fernsehen (ARD) sagte Günther Jauch nach Verhandlungen mit der ARD am 11. Januar 2007 ab.  
  
Die für September 2007 geplante Nachfolge von [[Sabine Christiansen]] als Moderator der sonntäglichen politischen Talkshow im [[Das Erste|Ersten Deutschen Fernsehen]] sagte Günther Jauch nach Verhandlungen mit der [[Das Erste|ARD]] am 11. Januar 2007 ab. Er wolle nicht „politischer Farbenlehre“ geopfert werden.
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Seit dem 15. September 2007 präsentiert Günther Jauch die Show ''6! Setzen – Das Wissensduell Groß gegen Klein'' im RTL-Programm.  
  
Seit dem 15. September 2007 präsentiert Günther Jauch die Show [[6! Setzen – Das Wissensduell Groß gegen Klein]] im RTL-Programm. Bisher gab es zwei Ausgaben der Show. Am 19. Januar 2008 moderierte er das Show-Experiment ''Die Weisheit der Vielen''.<ref>[http://www.tvblogger.de/rtl-pruft-die-weisheit-der-vielen/ Günther Jauch prüft ''Die Weisheit der Vielen''] am 19. Januar 2008]</ref>
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Am 19. Januar 2008 moderierte er das Show-Experiment ''Die Weisheit der Vielen''.
  
2005 lieh er seine Stimme als [[Synchronsprecher]] im Film [[Im Rennstall ist das Zebra los]] dem Zebra Stripes.
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In der am 4. September 2009 erstmals ausgestrahlten Quizshow ''5 gegen Jauch'' wird er von jeweils fünf Kandidaten durch Fragen herausgefordert. Jeder der Kandidaten stellt ihm in der von Oliver Pocher moderierten Sendung fünf Fragen aus verschiedenen Themengebieten. Eine von Jauch richtig beantwortete Frage bedeutet für den jeweils fragestellenden Kandidaten das Aus
  
=== Produzent ===
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Während der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika moderierte Jauch mit dem Bundesligatrainer Jürgen Klopp die Sendungen von RTL rund um die Direktübertragungen von den Spielen.
Im Sommer 2000 gründete Günther Jauch eine eigene Produktionsfirma namens ''[[i&u TV]]''. i&u TV produziert unter anderem die Sendungen ''Stern TV'', moderiert von Jauch selbst, und die ''70er/80er/90er-Show'', moderiert von [[Hape Kerkeling]] und [[Oliver Geissen]]. Jauch ist heute Alleingesellschafter, nachdem sich der Verlag [[Gruner + Jahr|Gruner und Jahr]] aus dem Unternehmen zurückgezogen hat. [[Andreas Zaik]] leitet die Produktionsgesellschaft und ist gleichzeitig Geschäftsführer und Chefredakteur.
 
  
== Gemeinnütziges Wirken ==
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== Produzent ==
[[Image:Potsdam St. Nikolaikirche 2005.jpg|thumb|Das Fortunaportal in Potsdam (links)]]
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Im Sommer 2000 gründete Günther Jauch eine eigene Produktionsfirma namens ''i&u TV''. i&u TV produziert unter anderem die Sendungen ''Stern TV'', moderiert von Jauch selbst, und die ''70er/80er/90er-Show'', moderiert von Hape Kerkeling und Oliver Geissen. Jauch ist heute Alleingesellschafter, nachdem sich der Verlag Gruner und Jahr aus dem Unternehmen zurückgezogen hat.  
Jauch kennzeichnet ein zurückgezogener Lebensstil. So äußerte er in Interviews, er nehme sich die Freiheit, ein Leben zu führen, das nicht seinen angenommenen wirtschaftlichen Möglichkeiten entspreche. Er verwendet nach eigenen Angaben schon seit seinen frühen Berufsjahren maßgebliche Teile seines Einkommens für wohltätige Zwecke, unter anderem reiche er sämtliche Gewinne aus seiner Werbetätigkeit weiter.<ref>netzeitung.de: [http://www.netzeitung.de/entertainment/people/323722.html ''Jauch verschenkt «jeden Cent»'']</ref> So beteiligte er sich maßgeblich an der Finanzierung des Wiederaufbaus des [[Fortunaportal]]s am zukünftigen [[Stadtschloss (Potsdam)|Stadtschloss Potsdam]].<ref>[http://www.stk.brandenburg.de/cms/detail.php?id=82984 Rede von Ministerpräsident Matthias Platzeck zur Verleihung des Montblanc de la Culture Arts Patronage Award 2003] an [[Günther Jauch]]</ref> Jauch hat daneben weitere Vorhaben in Potsdam finanziell unterstützt, wie das [[Belvedere auf dem Pfingstberg]], in dem er 2006 geheiratet hat,<ref>[http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2006/0708/vermischtes/0035/index.html Laubenpieper und andere Bewunderer - Günther Jauch und Thea Sihler haben in Potsdam ziemlich privat geheiratet]</ref> den [[Potsdamer Stadtkanal]] und den Kloebersaal<ref>[http://www.welt.de/print-welt/article243056/Ein_Fall_fuer_Jauch_Kloebersaal_wieder_geoeffnet.html Ein Fall für Jauch: Kloebersaal wieder geöffnet - TV-Moderator gab den Anstoß und Geld zur Restaurierung - Schlösserstiftung sanierte das Dach]</ref> im Nordflügel des seiner Villa am Heiligen See gegenüberliegenden [[Marmorpalais]]. Er unterstützt zudem die Errichtung eines römisch-katholischen Gymnasiums oder einer Grundschule für Jungen und Mädchen des [[Erzbistum Berlin|Erzbistums Berlin]] in Potsdam.<ref>[[Focus]]: [http://www.focus.de/schule/schule/bildungspolitik/urteil_aid_55140.html Opus Dei erhält Schulverbot] 2. Mai 2007</ref> Ministerpräsident [[Matthias Platzeck]] urteilte: ''„Günther Jauch ist ein Stadtbürger, wie ihn sich jeder Bürgermeister nur wünschen kann.“''<ref>[http://www.stk.brandenburg.de/cms/detail.php?id=82984 Rede von Ministerpräsident Matthias Platzeck zur Verleihung des Montblanc de la Culture Arts Patronage Award 2003]</ref>
 
  
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== Gesellschaftliches Engagement==
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Günther Jauch nutzt seine durch die Medien vermittelte Popularität in den letzten Jahren, um den Anliegen vorwiegend konservativer gesellschaftlicher Strömungen Nachdruck zu verleihen. So stellte er Mittel aus seinen Werbeeinnahmen für die Verwirklichung restaurativer Architekturprojekte in Potsdam zur Verfügung, wie dem Wiederaufbau des Fortunaportals und der Restaurierung des Kloebersaals im Marmorpalais. Er unterstützte zudem die Errichtung eines römisch-katholischen Gymnasiums oder einer Grundschule für Jungen und Mädchen des Erzbistums Berlin in Potsdam und setzte sich prominent für das im April 2009 gescheiterte Volksbegehren ''Pro Reli'' ein, das zum Ziel hatte, das im Land Berlin verpflichtende ordentliche Lehrfach ''Ethik'' abzulösen und an seine Stelle die Wahlmöglichkeit eines Fachs Ethik oder eines konfessionell gebundenen Fachs Religion zu setzen.
  
 
== Auszeichnungen und Ehrungen ==
 
== Auszeichnungen und Ehrungen ==
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* 2009: ''Schraubenschlüssel am Bande'', satirischer Preis des Bundes für Geistesfreiheit (bfg) für seine Unterstützung des Volksbegehrens ''Pro Reli''
 
* 2008: Werner-Bonhoff-Preis
 
* 2008: Werner-Bonhoff-Preis
 
* 2008: Preis der beliebtesten Moderatoren Deutschlands
 
* 2008: Preis der beliebtesten Moderatoren Deutschlands
* 2007: [[Romy (Fernsehpreis)|Goldene Romy]] ''Beliebtester Show- und Talkmaster''
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* 2007: ''"Goldene Romy"'' : ''Beliebtester Show- und Talkmaster''
 
* 2007: Schinkelmedaille des Architekten- und Ingenieur-Vereins Berlin (AIV)
 
* 2007: Schinkelmedaille des Architekten- und Ingenieur-Vereins Berlin (AIV)
* 2006: [[Deutscher Fernsehpreis]]  in der Kategorie Beste Unterhaltungssendung/Beste Moderation zusammen mit [[Hape_Kerkeling#Horst_Schl.C3.A4mmer|Horst Schlämmer]] bei Wer wird Millionär?
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* 2006: Deutscher Fernsehpreis in der Kategorie ''Beste Unterhaltungssendung/Beste Moderation'' zusammen mit Hape Kerkeling / „Horst Schlämmer“ bei ''Wer wird Millionär?''
* 2006: Goldene Romy ''Beliebtester Show- und Talkmaster''
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* 2006: ''"Goldene Romy"'' : ''Beliebtester Show- und Talkmaster''
* 2006: [[Medienpreis für Sprachkultur]] (Sparte Radio/Fernsehen)
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* 2006: Medienpreis für Sprachkultur (Sparte Radio/Fernsehen)
* 2005: [[Christlicher Medienverbund KEP#Medienpreis Goldener Kompass|Medienpreis Goldener Kompass]] für seine Berichterstattung über das Schicksal der [[Siamesische Zwillinge#Berühmte Fälle|siamesischen Zwillinge Lea und Tabea B.]]
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* 2005: Medienpreis „Goldener Kompass“ des Christlichen Medienverbunds KEP e.V. für seine Berichterstattung über das Schicksal der siamesischen Zwillinge [[Lea und Tabea B.]]
 
* 2005: Unterhaltungsjournalist des Jahres  
 
* 2005: Unterhaltungsjournalist des Jahres  
 
* 2005: Wahl zum beliebtesten Deutschen
 
* 2005: Wahl zum beliebtesten Deutschen
* 2005: [[Herbert-Award]]: bester Sportmoderator
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* 2005: Herbert-Award: bester Sportmoderator
* 2005: [[Deutscher IQ-Preis]] von [[Mensa in Deutschland]]
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* 2005: Deutscher IQ-Preis von „Mensa“ in Deutschland
 
* 2004: Persönlichkeitsmarke des Jahres
 
* 2004: Persönlichkeitsmarke des Jahres
 
* 2004: Charity-Oscar der Bild-Zeitung
 
* 2004: Charity-Oscar der Bild-Zeitung
* 2004: [[Bambi (Auszeichnung)|Bambi]]: Publikumspreis für das Fernsehereignis des Jahres
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* 2004: ''"Bambi"'': Publikumspreis für das Fernsehereignis des Jahres
 
* 2003: Montblanc Arts Patronage Award
 
* 2003: Montblanc Arts Patronage Award
 
* 2003: meistgewünschter Fernsehstar als Politiker (repräsentative Emnid-Umfrage)
 
* 2003: meistgewünschter Fernsehstar als Politiker (repräsentative Emnid-Umfrage)
* 2003: [[Bobby (Preis)|Bobby]]: Medienpreis der Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung.
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* 2003: ''"Bobby"'': Medienpreis der Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung.
* 2003: „Kurtchen“, Preis der Redaktion der RBB-Fernsehnachrichtensendung ''Brandenburg aktuell''
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* 2003: ''"Kurtchen"'', Preis der Redaktion der RBB-Fernsehnachrichtensendung ''Brandenburg aktuell''
* 2003: [[Unsere Besten]], Platz 29
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* 2003: ''"Unsere Besten"'' : Platz 29
 
* 2003: Deutscher Fernsehpreis ''Publikumspreis''
 
* 2003: Deutscher Fernsehpreis ''Publikumspreis''
* 2002: Goldene Romy ''Beliebtester Show- und Talkmaster''
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* 2002: ''"Goldene Romy „'' : ''Beliebtester Show- und Talkmaster''
 
* 2002: Intelligentester Deutscher (Umfrage)
 
* 2002: Intelligentester Deutscher (Umfrage)
* 2002: [[Adolf-Grimme-Preis]]
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* 2002: Adolf-Grimme-Preis
* 2001: [[World Award|World Entertainment Award]]
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* 2001: World Entertainment Award
* 2001: Goldene Romy ''Beliebtester Show- und Talkmaster''
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* 2001: ''"Goldene Romy"'' : ''Beliebtester Show- und Talkmaster''
* 2001: [[Goldene Kamera]]
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* 2001: ''"Goldene Kamera"''
* 2001: [[Bayerischer Fernsehpreis]]: Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten
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* 2001: Bayerischer Fernsehpreis : Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten
* 2001: [[Bambi (Auszeichnung)|Bambi]] für [[Wer wird Millionär?]]
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* 2001: ''"Bambi"'' für ''Wer wird Millionär?''
* 2000: deutscher Fernsehpreis ''Beste Unterhaltungssendung'' an Wer wird Millionär?
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* 2000: deutscher Fernsehpreis ''Beste Unterhaltungssendung'' an ''Wer wird Millionär?''
* 2000: [[Medienpreis der deutschen AIDS-Stiftung]]
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* 2000: Medienpreis der deutschen AIDS-Stiftung
* 2000: [[Goldene Henne]] Publikumspreis des [[Mitteldeutscher Rundfunk|MDR]]
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* 2000: ''"Goldene Henne"'' : Publikumspreis des Mitteldeutschen Rundfunks
* 1998: [[Bayerischer Fernsehpreis]] zusammen mit [[Marcel Reif]]
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* 1998: Bayerischer Fernsehpreis zusammen mit Marcel Reif
* 1991: [[Krawattenmann des Jahres]]
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* 1991: ''"Krawattenmann des Jahres"''
* 1990: [[Bambi (Auszeichnung)|Bambi]]
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* 1990: ''"Bambi"''
* 1989: [[Bayerischer Fernsehpreis]] für ''Menschen'', ''Na siehste'' und [[Das aktuelle Sportstudio]]
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* 1989: Bayerischer Fernsehpreis für ''Menschen'', ''Na siehste'' und ''Das aktuelle Sportstudio''
* 1988: [[Goldene Kamera]]
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* 1988: ''"Goldene Kamera"''
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==Privatleben==
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Günther Jauch lebt mit seiner Frau Dorothea (Thea) Sihler, einer Diplompädagogin, die er am 7. Juli 2006 geheiratet hat, und mit ihren vier Kindern seit den 1990ern in Potsdam. Das Paar, das 18 Jahre unverheiratet zusammenlebte, hat zwei leibliche Kinder und adoptierte zwei aus Sibirien stammende Waisenkinder.
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== Literatur ==
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*''Der Millionärswahn : Günther Jauch und der schlaue Weg reich zu werden''; Hamburg : Spiegel-Verlag 2000 (Spiegel / Reporter : Monatsmagazin für Reportage, Essay, Interview; Nr. 12/2000)
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*Iris Hammelmann; ''Günther Jauch. Sein Leben, seine Erfolge, seine Neider.'' Europa Verlag, 2002, ISBN 3-203-85087-7
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*Sonntag, Christian; ''Günther Jauch - der Gesichtsvermieter''; in: Stephan Weichert (Hrsg.); ''Die Alpha-Journalisten : Deutschlands Wortführer im Porträt''; Köln ; Halem 2007; ISBN 978-3-938258-29-3; S. 180-187
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==Einzelnachweis==
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*[Anm. 1] : Thomas Pritzl: ''Der Fake-Faktor. Spurensuche im größten Betrugsfall des deutschen Fernsehens''. kopäd, 2006, ISBN 3-938028-69-6
  
Mit seiner Frau Dorothea (Thea) Sihler, einer Diplompädagogin, und vier Kindern lebt er seit den 1990ern am [[Heiliger See (Potsdam)|Heiligen See]] in [[Potsdam]].<ref>[http://www.betrachter.de/so-wohnt-gunther-jauch/ Betrachter.de: ''Haus Günther Jauch am Heiligen See''] - Jauch stellte 2001 sein Haus im Zuge einer Werbekampagne für die Betonindustrie auf www.eBeton.de der Öffentlichkeit vor ([http://www.welt.de/print-welt/article464868/Guenther_Jauch_baut_aus_Beton.html ''Günther Jauch baut aus Beton - Der Moderator berichtet im Internet von den Höhen und Tiefen eines Baumeisters in Potsdam'']). Das Werbehonorar von 7 Millionen Euro spendete Jauch für den Wiederaufbau des [[Fortunaportal]]s ([http://www.netzeitung.de/entertainment/people/323722.html ''„Jauch verschenkt jeden Cent“''])</ref> Das Paar hat zwei leibliche Kinder und [[Adoption|adoptierte]] zwei aus [[Sibirien]] stammende Waisenkinder. Jauch vertritt, wie er verschiedentlich in Interviews erläuterte, [[Konservatismus|konservative]] [[Erziehung|Erziehungsprinzipien]].<ref>[http://www.focus.de/schule/familie/erziehung/guenther-jauch_aid_64940.html Focus: ''Harte, aber herzliche Erziehung'']</ref>
 
  
Jauch und Sihler haben, nach 18 Jahren unverheirateter Partnerschaft, am 7. Juli 2006 im Belvedere auf dem [[Pfingstberg]] ([[Potsdam]]) unter freiem Himmel standesamtlich geheiratet.<ref>[http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2006/0708/vermischtes/0035/index.html Berliner Zeitung: ''Laubenpieper und andere Bewunderer - Günther Jauch und Thea Sihler haben in Potsdam ziemlich privat geheiratet'']</ref> Jauch legt auf den Schutz seiner Privatsphäre großen Wert und wollte jegliche Berichterstattung über seine Hochzeit gerichtlich untersagen lassen. Dagegen gab es heftige Proteste der Medien-Branche. Vor Gericht musste Jauch schließlich eine teilweise Niederlage hinnehmen. Wegen seiner großen [[Prominenz]], so die Richter, dürfe über Termin und Ort der Hochzeit berichtet werden.<ref>[http://www.netzeitung.de/medien/414379.html Netzeitung: ''Jauchs Berichterstattungsverbot eingeschränkt'']</ref>
 
  
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{{Vorlage:Aus Wikipedia|Günther_Jauch|Günther Jauch}}
  
== Literatur ==
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[[Kategorie:Journalist|Jauch, Günther]]
*Iris Hammelmann: ''Günther Jauch. Sein Leben, seine Erfolge, seine Neider.'' Europa Verlag, 2002, ISBN 3-203-85087-7
+
[[Kategorie:Rundfunkmoderator|Jauch, Günther]]
 +
[[Kategorie:Fernsehmoderator|Jauch, Günther]]
 +
[[Kategorie:Geboren in Münster|Jauch, Günther]]

Aktuelle Version vom 17. Februar 2024, 14:28 Uhr

Günther Johannes Jauch (* 13. Juli 1956 in Münster, Westfalen) ist ein deutscher Fernsehshowmaster, Fernsehjournalist und Fernsehproduzent.

Herkunft und Ausbildung

Günther Jauch entstammt der hamburgischen Kaufmannsfamilie. Er ist das älteste von drei Kindern des Journalisten katholischen Journalisten „Ernst-Alfred JauchWP“, der von 1956 bis 1959 Ressortleiter Politik bei den Westfälischen Nachrichten war; sein Großvater war der zum Katholizismus konvertierte Freikorpsführer Hans Jauch (1883–1965).

Jauch wuchs in dem Berliner Villenviertel Lichterfelde-West auf und besuchte die katholische Grundschule St. Ursula in Berlin-Zehlendorf. Nach dem altsprachlichen Gymnasium Steglitz in Berlin und dem Abitur mit der Note 3,1 besuchte er die Deutsche Journalistenschule in München. 1975 war Jauch mit 19 Jahren dort der damals jüngste Absolvent. Nach seinem Abschluss studierte er an der Ludwig-Maximilians-Universität München Politik und Neuere Geschichte. Er verließ die Universität ohne Abschluss um freier Mitarbeiter beim Hörfunk zu werden.

Tätigkeit beim Hörfunk

Zunächst arbeitete Jauch als freier Mitarbeiter beim RIAS in Berlin als Sportmoderator. 1977 verließ er Berlin und wechselte zum Bayerischen Rundfunk nach München, wo er, zunächst in der Sportredaktion tätig, seinen Durchbruch erlebte. 1979 konnte er einem bekannten Oktoberfestwirt nachweisen, dass er aus einem 200-Liter-Fass stolze 289 Maß gezapft hatte. Von 1985 bis 1989 moderierte Jauch gemeinsam mit Thomas Gottschalk die B3-Radioshow.

Fernsehkarriere

Mit 29 Jahren wechselte Jauch ins Fernsehgeschäft und moderierte Sendungen wie Rätselflug für den Süddeutschen Rundfunk (SDR) oder Live aus dem Alabama für den Bayerischen Rundfunk sowie 1986 für das ZDF die Sendung So ein Zoff. Im selben Jahr gehörte er zum Rateteam der Sendung Sag die Wahrheit. Von 1987 bis 1989 moderierte Jauch die Sendung Na siehste!, die als Nachfolge zu Thomas Gottschalks Na sowas! konzipiert war.

1988 moderierte er zum ersten Mal das aktuelle sportstudio. Bis 1996 präsentierte er auch den ZDF-Jahresrückblick Menschen und moderierte gemeinsam mit Thomas Gottschalk die Große Show der achtziger Jahre.

1989 unterzeichnete er einen Vertrag bei RTL. Seit 1990 leitet und moderiert er hier die Sendung Stern TV. Aufsehen erregte die Sendung, als bekannt wurde, dass gefälschte Beiträge des Journalisten Michael Born ausgestrahlt worden waren [Anm. 1].

Ein Höhepunkt seiner Karriere war die Moderation des UEFA-Champions-League-Spiels Real Madrid gegen Borussia Dortmund am 1. April 1998. Der Spielbeginn verzögerte sich um 76 Minuten, da durch Zuschauer in den ersten Reihen ein Tor zum Einsturz gebracht wurde und ersetzt werden musste. Diese Zeit wurde von Jauch und Marcel Reif so gelungen und kurzweilig überbrückt, dass die Einschaltquoten höher blieben als beim nachfolgenden Spiel, welches mit einem 2:0-Sieg für die Madrilenen endete. Einige Sprüche erhielten danach Kultcharakter, etwa die Aussage Jauchs: „Für alle Zuschauer, die erst jetzt eingeschaltet haben, das erste Tor ist schon gefallen.“

Durch die Moderation der Quizsendung Wer wird Millionär?, die seit dem 3. September 1999 von RTL ausgestrahlt wird, erhielt Günther Jauch einen anhaltenden Popularitätsschub. Für das anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 ausgestrahlte Prominenten-Special von Wer wird Millionär? mit Hape Kerkeling alias Horst Schlämmer bekam Jauch den Deutschen Fernsehpreis 2006 in der Kategorie Beste Unterhaltungssendung.

Während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 moderierte er mit Rudi Völler die Sonntagsspiele auf RTL.

Die für September 2007 geplante Nachfolge von Sabine Christiansen als Moderator der sonntäglichen politischen Talkshow im Ersten Deutschen Fernsehen (ARD) sagte Günther Jauch nach Verhandlungen mit der ARD am 11. Januar 2007 ab.

Seit dem 15. September 2007 präsentiert Günther Jauch die Show 6! Setzen – Das Wissensduell Groß gegen Klein im RTL-Programm.

Am 19. Januar 2008 moderierte er das Show-Experiment Die Weisheit der Vielen.

In der am 4. September 2009 erstmals ausgestrahlten Quizshow 5 gegen Jauch wird er von jeweils fünf Kandidaten durch Fragen herausgefordert. Jeder der Kandidaten stellt ihm in der von Oliver Pocher moderierten Sendung fünf Fragen aus verschiedenen Themengebieten. Eine von Jauch richtig beantwortete Frage bedeutet für den jeweils fragestellenden Kandidaten das Aus

Während der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika moderierte Jauch mit dem Bundesligatrainer Jürgen Klopp die Sendungen von RTL rund um die Direktübertragungen von den Spielen.

Produzent

Im Sommer 2000 gründete Günther Jauch eine eigene Produktionsfirma namens i&u TV. i&u TV produziert unter anderem die Sendungen Stern TV, moderiert von Jauch selbst, und die 70er/80er/90er-Show, moderiert von Hape Kerkeling und Oliver Geissen. Jauch ist heute Alleingesellschafter, nachdem sich der Verlag Gruner und Jahr aus dem Unternehmen zurückgezogen hat.

Gesellschaftliches Engagement

Günther Jauch nutzt seine durch die Medien vermittelte Popularität in den letzten Jahren, um den Anliegen vorwiegend konservativer gesellschaftlicher Strömungen Nachdruck zu verleihen. So stellte er Mittel aus seinen Werbeeinnahmen für die Verwirklichung restaurativer Architekturprojekte in Potsdam zur Verfügung, wie dem Wiederaufbau des Fortunaportals und der Restaurierung des Kloebersaals im Marmorpalais. Er unterstützte zudem die Errichtung eines römisch-katholischen Gymnasiums oder einer Grundschule für Jungen und Mädchen des Erzbistums Berlin in Potsdam und setzte sich prominent für das im April 2009 gescheiterte Volksbegehren Pro Reli ein, das zum Ziel hatte, das im Land Berlin verpflichtende ordentliche Lehrfach Ethik abzulösen und an seine Stelle die Wahlmöglichkeit eines Fachs Ethik oder eines konfessionell gebundenen Fachs Religion zu setzen.

Auszeichnungen und Ehrungen

  • 2009: Schraubenschlüssel am Bande, satirischer Preis des Bundes für Geistesfreiheit (bfg) für seine Unterstützung des Volksbegehrens Pro Reli
  • 2008: Werner-Bonhoff-Preis
  • 2008: Preis der beliebtesten Moderatoren Deutschlands
  • 2007: "Goldene Romy" : Beliebtester Show- und Talkmaster
  • 2007: Schinkelmedaille des Architekten- und Ingenieur-Vereins Berlin (AIV)
  • 2006: Deutscher Fernsehpreis in der Kategorie Beste Unterhaltungssendung/Beste Moderation zusammen mit Hape Kerkeling / „Horst Schlämmer“ bei Wer wird Millionär?
  • 2006: "Goldene Romy" : Beliebtester Show- und Talkmaster
  • 2006: Medienpreis für Sprachkultur (Sparte Radio/Fernsehen)
  • 2005: Medienpreis „Goldener Kompass“ des Christlichen Medienverbunds KEP e.V. für seine Berichterstattung über das Schicksal der siamesischen Zwillinge Lea und Tabea B.
  • 2005: Unterhaltungsjournalist des Jahres
  • 2005: Wahl zum beliebtesten Deutschen
  • 2005: Herbert-Award: bester Sportmoderator
  • 2005: Deutscher IQ-Preis von „Mensa“ in Deutschland
  • 2004: Persönlichkeitsmarke des Jahres
  • 2004: Charity-Oscar der Bild-Zeitung
  • 2004: "Bambi": Publikumspreis für das Fernsehereignis des Jahres
  • 2003: Montblanc Arts Patronage Award
  • 2003: meistgewünschter Fernsehstar als Politiker (repräsentative Emnid-Umfrage)
  • 2003: "Bobby": Medienpreis der Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung.
  • 2003: "Kurtchen", Preis der Redaktion der RBB-Fernsehnachrichtensendung Brandenburg aktuell
  • 2003: "Unsere Besten" : Platz 29
  • 2003: Deutscher Fernsehpreis Publikumspreis
  • 2002: "Goldene Romy „ : Beliebtester Show- und Talkmaster
  • 2002: Intelligentester Deutscher (Umfrage)
  • 2002: Adolf-Grimme-Preis
  • 2001: World Entertainment Award
  • 2001: "Goldene Romy" : Beliebtester Show- und Talkmaster
  • 2001: "Goldene Kamera"
  • 2001: Bayerischer Fernsehpreis : Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten
  • 2001: "Bambi" für Wer wird Millionär?
  • 2000: deutscher Fernsehpreis Beste Unterhaltungssendung an Wer wird Millionär?
  • 2000: Medienpreis der deutschen AIDS-Stiftung
  • 2000: "Goldene Henne" : Publikumspreis des Mitteldeutschen Rundfunks
  • 1998: Bayerischer Fernsehpreis zusammen mit Marcel Reif
  • 1991: "Krawattenmann des Jahres"
  • 1990: "Bambi"
  • 1989: Bayerischer Fernsehpreis für Menschen, Na siehste und Das aktuelle Sportstudio
  • 1988: "Goldene Kamera"

Privatleben

Günther Jauch lebt mit seiner Frau Dorothea (Thea) Sihler, einer Diplompädagogin, die er am 7. Juli 2006 geheiratet hat, und mit ihren vier Kindern seit den 1990ern in Potsdam. Das Paar, das 18 Jahre unverheiratet zusammenlebte, hat zwei leibliche Kinder und adoptierte zwei aus Sibirien stammende Waisenkinder.

Literatur

  • Der Millionärswahn : Günther Jauch und der schlaue Weg reich zu werden; Hamburg : Spiegel-Verlag 2000 (Spiegel / Reporter : Monatsmagazin für Reportage, Essay, Interview; Nr. 12/2000)
  • Iris Hammelmann; Günther Jauch. Sein Leben, seine Erfolge, seine Neider. Europa Verlag, 2002, ISBN 3-203-85087-7
  • Sonntag, Christian; Günther Jauch - der Gesichtsvermieter; in: Stephan Weichert (Hrsg.); Die Alpha-Journalisten : Deutschlands Wortführer im Porträt; Köln ; Halem 2007; ISBN 978-3-938258-29-3; S. 180-187

Einzelnachweis

  • [Anm. 1] : Thomas Pritzl: Der Fake-Faktor. Spurensuche im größten Betrugsfall des deutschen Fernsehens. kopäd, 2006, ISBN 3-938028-69-6



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