Max-Clemens-Kanal: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Unter dem Fürstbischof von Münster, [[Clemens August | + | Unter dem [[Liste_der_Bischöfe|Fürstbischof]] von Münster, „[[Clemens August von Bayern]]“, wurde am [[9. Mai]] [[1724]] in [[Kinderhaus]] der Bau begonnen. Unter der Leitung des friesischen Wasserbauingenieurs „Georg Michael Meetsma“ entstand bis [[1730]] ein etwa 30 km langes Teilstück des Kanals vom [[Neubrückentor]] in Münster bis {{Wpl|Clemenshafen}} bei {{Wpl|Neuenkirchen_(Kreis_Steinfurt)|Neuenkirchen}} ({{Wpl|Kreis Steinfurt}}). Dieses Stück wurde [[1731]] in Betrieb genommen. |
− | Unter dem Nachfolger von Clemens August, dem Fürstbischof [[Maximilian Friedrich von Königsegg-Rothenfels|Max Friedrich von Königsegg-Rothenfels]], wurde [[1766]] bis [[1771]] ein 6 km langes weiteres Stück bis Maxhafen zwischen Wettringen und Neuenkirchen fertiggestellt. | + | Unter dem Nachfolger von Clemens August, dem [[Liste_der_Bischöfe|Fürstbischof]] „[[Maximilian Friedrich von Königsegg-Rothenfels|Max Friedrich von Königsegg-Rothenfels]]“, wurde [[1766]] bis [[1771]] ein 6 km langes weiteres Stück bis Maxhafen zwischen {{Wpl|Wettringen}} und {{Wpl|Neuenkirchen}} fertiggestellt. |
− | Der Kanal wurde von 1731 bis [[1840]] betrieben, wenn er auch nie richtig rentabel war. Das | + | Der Kanal wurde von [[1731]] bis [[1840]] betrieben, wenn er auch nie richtig rentabel war. Das „Standardschiff“ war ein hölzerner Frachtkahn von 3 m Breite und 16,5 m Länge mit einer Tragkraft von etwa 10 Tonnen. Dieser Kahn wurde von zwei Pferden getreidelt. Außerdem gab es ein Postschiff. Der Transport von Maxhafen nach Münster dauerte von morgens bis nachmittags. In der Mitte des 19. Jahrhunderts konnte er sich nicht mehr gegen die Konkurrenz der mittlerweile besser ausgebauten Chausseen durchsetzen und wurde am [[10. Februar]] [[1840]] aufgegeben. Das Ziel, den '''Max-Clemens-Kanal''' mit dem holländischen Wasserstraßennetz oder auch den Nordseehafen {{Wpl|Emden}} zu verbinden, wurde auf dem Wasserweg nie erreicht. Der Antransport bzw. Weitertransport von bzw. nach Clemenshafen und später Maxhafen musste auf dem Landweg erfolgen. Dennoch stellte er für gut ein Jahrhundert eine so leistungsfähige Verkehrsverbindung, dass sich sogar das Umladen in den Endhäfen lohnte. |
Heute ist der Kanal auf ganzer Länge von wenig befahrenen Straßen begleitet, die sich für Radtouren eignen. Der eigentliche Kanal ist oft nur noch als Mulde erkennbar. | Heute ist der Kanal auf ganzer Länge von wenig befahrenen Straßen begleitet, die sich für Radtouren eignen. Der eigentliche Kanal ist oft nur noch als Mulde erkennbar. | ||
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Aktuelle Version vom 24. Februar 2024, 22:33 Uhr
Der Max-Clemens-Kanal (oder Max-Klemens-Kanal) ist ein unvollendet gebliebener Schifffahrtskanal zwischen Münster und den Niederlanden.
Unter dem Fürstbischof von Münster, „Clemens August von Bayern“, wurde am 9. Mai 1724 in Kinderhaus der Bau begonnen. Unter der Leitung des friesischen Wasserbauingenieurs „Georg Michael Meetsma“ entstand bis 1730 ein etwa 30 km langes Teilstück des Kanals vom Neubrückentor in Münster bis ClemenshafenWP bei NeuenkirchenWP (Kreis SteinfurtWP). Dieses Stück wurde 1731 in Betrieb genommen.
Unter dem Nachfolger von Clemens August, dem Fürstbischof „Max Friedrich von Königsegg-Rothenfels“, wurde 1766 bis 1771 ein 6 km langes weiteres Stück bis Maxhafen zwischen WettringenWP und NeuenkirchenWP fertiggestellt.
Der Kanal wurde von 1731 bis 1840 betrieben, wenn er auch nie richtig rentabel war. Das „Standardschiff“ war ein hölzerner Frachtkahn von 3 m Breite und 16,5 m Länge mit einer Tragkraft von etwa 10 Tonnen. Dieser Kahn wurde von zwei Pferden getreidelt. Außerdem gab es ein Postschiff. Der Transport von Maxhafen nach Münster dauerte von morgens bis nachmittags. In der Mitte des 19. Jahrhunderts konnte er sich nicht mehr gegen die Konkurrenz der mittlerweile besser ausgebauten Chausseen durchsetzen und wurde am 10. Februar 1840 aufgegeben. Das Ziel, den Max-Clemens-Kanal mit dem holländischen Wasserstraßennetz oder auch den Nordseehafen EmdenWP zu verbinden, wurde auf dem Wasserweg nie erreicht. Der Antransport bzw. Weitertransport von bzw. nach Clemenshafen und später Maxhafen musste auf dem Landweg erfolgen. Dennoch stellte er für gut ein Jahrhundert eine so leistungsfähige Verkehrsverbindung, dass sich sogar das Umladen in den Endhäfen lohnte.
Heute ist der Kanal auf ganzer Länge von wenig befahrenen Straßen begleitet, die sich für Radtouren eignen. Der eigentliche Kanal ist oft nur noch als Mulde erkennbar.
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