Gebhard Leberecht von Blücher: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Blücher wurde | + | Erst nach dem Tode Friedrichs II. trat Blücher [[1787]] erneut in sein altes Regiment als Major ein, bestand aber darauf, dass die Beförderung rückdatiert werde. Im gleichen Jahr nahm er an der preußischen Invasion in die Niederlande teil, die das Ziel hatte, den entmachteten Statthalter Wilhelm V. von Oranien wieder zu etablieren. Blücher wurde [[1788]] zum Oberstleutnat befördert und war ab [[20. August]] [[1790]] Oberst und Kommandeur des I. Bataillon des Husarenregiments, in das er [[1760]] übergetreten war. Während der Kampagne gegen das republikanische Frankreich in der Pfalz zeichnete er sich als Führer der leichten Kavallerie aus und wurde nach dem siegreichen Gefecht bei Kirrweiler ([[28. Mai]] [[1794]] zum Generalmajor befördert. Er beunruhigte die französischen Truppen durch fortwährende Handstreiche und kleine, aber erfolgreiche Unternehmungen. An die Stelle der alten schwerfälligen Manövrierstrategie traten bei ihm Beweglichkeit und rasches Zuschlagen. [[1796]] gab sein Adjutant Graf Goltz ''Blücher's Kampagne-Journal der Jahre 1793 und 1794'' heraus, das trotz des ungelenken Blücherschen Stils fortan zum klassischen Werk über den Vorposten- und Patrouillendienst wurde. |
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* [http://dispatch.opac.d-nb.de/DB=4.1/REL?PPN=118511882 Literatur zu Blücher] im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek | * [http://dispatch.opac.d-nb.de/DB=4.1/REL?PPN=118511882 Literatur zu Blücher] im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek |
Version vom 20. Oktober 2006, 17:54 Uhr
Gebhard Leberecht von Blücher, Fürst von Wahlstatt (* 16.Dezember 1742 in Rostock, † 12. September 1819 in Krieblowitz (heute: Krobielowice, Niederschlesien)) war ein preußischer Generalfeldmarschall. Bekannt ist er vor allem als einer der Sieger über Napoleon I. in der Schlacht bei Waterloo 1815. Einige Jahre seines Lebens verbrachte er in Münster.
Inhaltsverzeichnis
Herkunft, Kindheit und Jugend
Blücher wurde 1742 als jüngster von sieben Söhnen des ehemaligen kurhessischen Rittmeisters Christian Friedrich von Blücher geboren. Seine Mutter stammte aus dem mecklenburgischen Adelsgeschlecht von Bülow. Die Familie lebte auf dem Gut Großen-Resow. Während der bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen der mecklenburgischen Ritterschaft und dem Herzog suchte Blüchers Mutter Schutz in Rostock, wo Gebhard Leberecht zur Welt kam. Mit 14 Jahren kam Blücher zu einem Schwager, von Kradwitz, auf die pommersche Insel Rügen. Seine schulische Ausbildung blieb lückenhaft; er hat auf der Stadtschule Anfangskenntnisse des Lateinischen und Französischen erworben, aber keinen Schulfleiß entwickelt. Zeit seines Lebens wies das Deutsch seiner Korrespondenz Mängel auf.
Als der Siebenjährige Krieg ausbrach, traten Blücher und einer seiner Brüder gegen den Willen ihres Schwagers als Fähnriche in ein schwedisches Husarenregiment ein, um gegen die Preußen Friedrichs II. zu kämpfen.
Militärische Karriere bis 1795
Am 29. August 1760 wurde er allerdings, nachdem man sein Pferd erschossen hatte, von einer Abteilung des preußischen Husaren-Regiments Belling gefangengenommen. Belling, ein Verwandter von Blüchers Mutter, überredete ihn, in preußische Dienste einzutreten. Bis 1771 stieg er zum Stabsrittmeister auf. 1772 nahm er an der Besetzung Polens in der Folge der I. Polnischen Teilung teil. Auseinandersetzungen mit seinem Vorgesetzten General von Lossow führten zu einer Unterbrechung der militärischen Laufbahn. Blücher fühlte sich bei einer Beförderung übergangen und reichte in einem Schreiben an König Friedrich II. seinen Abschied ein: "Sire, der von Jägerfeld, der kein anderes Verdienst hat, als der Sohn des Markgrafen von Schwedt zu sein, ist mir vorgezogen worden. Ich bitte Ew. Majestät um meinen Abschied." Als auch eine Haft Blüchers Sinn nicht änderte, akzeptierte der König die Eingabe mit folgender Note: " Der Rittmeister von Blücher kann sich zum Teufel scheren." Blücher zog sich nach Schlesien zurück und bewirtschaftete ein Gut.
Erst nach dem Tode Friedrichs II. trat Blücher 1787 erneut in sein altes Regiment als Major ein, bestand aber darauf, dass die Beförderung rückdatiert werde. Im gleichen Jahr nahm er an der preußischen Invasion in die Niederlande teil, die das Ziel hatte, den entmachteten Statthalter Wilhelm V. von Oranien wieder zu etablieren. Blücher wurde 1788 zum Oberstleutnat befördert und war ab 20. August 1790 Oberst und Kommandeur des I. Bataillon des Husarenregiments, in das er 1760 übergetreten war. Während der Kampagne gegen das republikanische Frankreich in der Pfalz zeichnete er sich als Führer der leichten Kavallerie aus und wurde nach dem siegreichen Gefecht bei Kirrweiler (28. Mai 1794 zum Generalmajor befördert. Er beunruhigte die französischen Truppen durch fortwährende Handstreiche und kleine, aber erfolgreiche Unternehmungen. An die Stelle der alten schwerfälligen Manövrierstrategie traten bei ihm Beweglichkeit und rasches Zuschlagen. 1796 gab sein Adjutant Graf Goltz Blücher's Kampagne-Journal der Jahre 1793 und 1794 heraus, das trotz des ungelenken Blücherschen Stils fortan zum klassischen Werk über den Vorposten- und Patrouillendienst wurde.
Blücher in Münster
Zeit zum Verfassen dieser Schrift fand Blücher auf seinem neuen Posten in Münster. Bereits während die niederländischen Kampagne 1787 und bei dem Ausmarsch gegen Frankreich 1793 war Blücher in den Westen Deutschlands gekommen. Als Preußen mit dem Frieden von Basel 1795 die linksrheinischen Territorien räumte und rechts des Rheins in Nordwestdeutschlands eine "Demarkationslinie" besetzte, kam Blücher zunächst nach Ostfriesland und erhielt im Dezember 1795 das Kommando über über die preußischen "Beobachtungstruppen" im Westen mit Sitz in Münster.
"Le vieux diable"
Blücher privat
Literatur
Weblinks
- Literatur zu Blücher im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Blüchermuseum in Kaub
- Siebenjähriger Krieg
- Friedrich der Große
- Gerhard von Scharnhorst
- Friedrich Wilhelm II.
- Gustav IV. Adolf von Schweden