Torminbrücke: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Die jetzige Brücke hat ihren Namen nach ihrer bekannten und beliebten Vorgängerin. | + | Die jetzige Brücke hat ihren Namen nach ihrer bekannten und beliebten Vorgängerin [[bild:torminbruecke-neu.jpg|thumb|right|275px|Die neue Torminbrücke von 1988.]] |
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Typisch für diese Stahlbeton-Plattenbrücke waren die eckigen Aussichtskanzeln über vier Pfeilern mit den kunstvoll vergitterten ovalen Aussichtsfenstern und das Oberflächenmaterial, der grobstrukturige Sichtbeton. <br> | Typisch für diese Stahlbeton-Plattenbrücke waren die eckigen Aussichtskanzeln über vier Pfeilern mit den kunstvoll vergitterten ovalen Aussichtsfenstern und das Oberflächenmaterial, der grobstrukturige Sichtbeton. <br> | ||
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− | Duch den immer stärker werdenden Autoverkehr und andere Faktoren verschlecherte sich der Zustand der Brücke kontinuierlich, so dass in den 80er Jahren ein Neubau oder eine aufwendige Sanierung nötig wurden. Vor allem aus Gründen der Verkehrssicherheit, und weil eine Sanierung der Brücke ihre Denkmalwürdigkeit erheblich herabgesetzt hätte, entschloss man sich nach ausführlicher Prüfung 1984 bis 1985 zum Neubau. (Geschichte weiter bei | + | Duch den immer stärker werdenden Autoverkehr und andere Faktoren verschlecherte sich der Zustand der Brücke kontinuierlich, so dass in den 80er Jahren ein Neubau oder eine aufwendige Sanierung nötig wurden. Vor allem aus Gründen der Verkehrssicherheit, und weil eine Sanierung der Brücke ihre Denkmalwürdigkeit erheblich herabgesetzt hätte, entschloss man sich nach ausführlicher Prüfung 1984 bis 1985 zum Neubau. (Geschichte weiter bei „2. Bauwerk, Baugeschichte" |
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Herausgeber: Der Oberstadtdirektor der Stadt Münster - Presse- und Informationsamt in Verb. mit dem Tiefbauamt; Konzeption und Redaktion: Dr. Isolde Maria Weineck,Burlage, Münster 1986 | Herausgeber: Der Oberstadtdirektor der Stadt Münster - Presse- und Informationsamt in Verb. mit dem Tiefbauamt; Konzeption und Redaktion: Dr. Isolde Maria Weineck,Burlage, Münster 1986 | ||
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Aktuelle Version vom 13. Februar 2024, 01:13 Uhr
Die Torminbrücke führt mitten über den Aasee, vier Spuren fürs Auto, Rad- und Gehweg auf beiden Seiten. Der Kardinal-von-Galen-Ring ist der über sie laufende Ringstraßenabschnitt. Beide Aaseeuferpromenaden führen unter der Brücke hindurch.
Die jetzige Brücke hat ihren Namen nach ihrer bekannten und beliebten Vorgängerin
Inhaltsverzeichnis
Geschichte und Daten
1. Bauwerk 1926 und 1933
Gestalt und Bedeutung
Typisch für diese Stahlbeton-Plattenbrücke waren die eckigen Aussichtskanzeln über vier Pfeilern mit den kunstvoll vergitterten ovalen Aussichtsfenstern und das Oberflächenmaterial, der grobstrukturige Sichtbeton.
Die alten Gitter sind in die Bastionen an den Enden der neuen Brücke eingefügt worden.
Länge: 80m, Breite: 16m
Da die Brücke „... vom Typ der mittelalterlichen Flußpfeiler-Brücke mit darüber sitzenden Aussichtskanzeln“ „... als einzig erhaltene Stahlbetonbrücke mit expressionistischer Formgebung in Westfalen“ galt, wurde sie 1984 unter vorläufigen Denkmalschutz gestellt. (Torminbrücke, S. 4)
Baugeschichte
Der Architekt war Regierungsbaumeister Alfred Hensen.
Richard Tormin ließ zur Erweiterung des Versorgungsnetzes für Gas, Wasser und Strom für die Überführung der Leitungen 1926 den 1. Teilabschnitt einer Brücke über die Aa-Niederung (Widerlager, Pfeiler und östlicher Gehweg) errichten. Die Gehwegskonstruktion ummantelte die Leitungen.
Diese erste Version zeigte schon alle Merkmale der späteren ausgebauten Brücke.
1933 wurden die Brücke um eine Fahrbahn und einen zusätzlichen Gehweg auf der südwestlichen Seite erweitert. Schon in diesem Jahr fanden sich bei einem der Pfeiler Setzungen, d.h., der Untergrund war abgesackt, weil er durch das Gewicht der Brücke zusammengedrückt wurde.
1964 wurde die Brücke, ursprünglich für die Überführung von Rohren und Leitungen konzipiert, für den Kraftfahrzeugverkehr freigegeben. In dieser Zeit wurde auch die Ringstraße bei Aasee und Aaseestadt ausgebaut.
Duch den immer stärker werdenden Autoverkehr und andere Faktoren verschlecherte sich der Zustand der Brücke kontinuierlich, so dass in den 80er Jahren ein Neubau oder eine aufwendige Sanierung nötig wurden. Vor allem aus Gründen der Verkehrssicherheit, und weil eine Sanierung der Brücke ihre Denkmalwürdigkeit erheblich herabgesetzt hätte, entschloss man sich nach ausführlicher Prüfung 1984 bis 1985 zum Neubau. (Geschichte weiter bei „2. Bauwerk, Baugeschichte"
2. Bauwerk 1987 - 1989
Gestalt
Es handelt sich bei der aktuellen Torminbrücke um eine um eine symmetrische Spannbeton-Dreifeldbrücke mit zwei getrennten Überbauten (Torminbrücke, S. 44)
Sie ruht auf zwei mächtigen Pfeilern, so dass eine Regatta im Aasee nicht behindert wird. Die vier Aussichtskanzeln (zwei auf jeder Seite, über den Pfeilern) erinnern an die der alten Brücke. Im ersten Entwurf waren noch vier je Seite vorgesehen wie bei der prominenten Vorgängerin.
Länge: 145m, Breite: 30m.
Brückenklasse: 60/30 (DIN 1072), sie ist also auf den Hauptspuren für Schwerlastwagen (60 Tonnen) befahrbar.
Baugeschichte
Nach genauer Prüfung der vier Entwürfe im Wettbewerb 1984 erhielt der von Dipl.-Ing. Fritz König und Dipl.-Ing Albert Thomas in Münster den Zuschlag.
Zunächst wurde der westliche Gehweg der alten Brücke wurde abgebrochen, dann die westliche Brückenhälfte der neuen Brücke gebaut. (ab November 1986) Im Oktober 1987 wurde diese westliche Brückenhälfte in Betrieb genommen.
Dann erfolgte November 1987 bis Oktober 1988 der Abbruch der restlichen alten Brücke und der Bau der östlichen Fahrbahn.
Im November 1988 wurde die neue Torminbrücke in Betrieb genommen, im Dezember 1988 war sie ganz fertiggestellt.
Am 27. Mai 1989 wurde die neue Torminbrücke eingeweiht.
Die Brücke und ihre Umgegend
Erst durch den 1988 vollendeten vierspurigen Ausbau der Brücke konnte der über sie laufende Ringstraßenabschnitt seine volle Kapazität zur Entlastung des Autoverkehrs ausschöpfen.
Mitten auf der Brücke steht man auf einem 60,75 Meter über NN schwebenden Gehweg und hat einen guten Ausblick über den Aasee, die „Skyline“ von Münster mit den Türmen von Dom und Liebfrauenkirche, etwas mehr links die neuen Aasee-Terrassen, hinter Bäumen das weiße Oberteil des LBS-Gebäudes.
Der Blick stadtauswärts reicht bis zu den Türmen des Handwerkskammer-Bildungszentrums, links daneben die „Boeselburg“, das Studentenwohnheim Boeselagerstraße, die von hier aus tatsächlich wie eine große Burg wirkt.
Unter der Brücke ist sonntags zwischen 11 und 18 Uhr eine Soundinstallation von Susan Philipsz: „The Lost Reflection“ (Das verlorene Spiegelbild, 2007), ein Beitrag für die Skulptur Projekte 2007, zu hören. → Weblinks
Nachweise
Gedenktafeln an der Brücke,
Torminbrücke Baugeschichte . Planungen . Neubau
Herausgeber: Der Oberstadtdirektor der Stadt Münster - Presse- und Informationsamt in Verb. mit dem Tiefbauamt; Konzeption und Redaktion: Dr. Isolde Maria Weineck,Burlage, Münster 1986