Alfred Hensen

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Der Architekt Alfred Hensen, (*25. Mai 1869 in Osnabrück - † 20. Juli 1931 in Münster) war Stadtbaurat sowie Architekt zahlreicher prominenter Bauwerke in Münster.

Inhaltsverzeichnis

Vita

Er war Sohn des Dombaumeisters von Osnabrück. Er studierte Architektur ab 1888 an der Technischen Hochschule Hannover, ab 1890 an der TH Charlottenburg.

Er machte Studienreisen in mehrere europäische Länder.

1901 legte Alfred Hensen die zweite Staatsprüfung als Regierungsbaumeister ab.

Ab 1901 war er Regierungsbaumeister in Münster sowie Leiter des eigens für den Neubau des Hauses der Stadtverwaltung gegründeten „Stadtbauamtes V". Das Stadthaus - der Turm ist noch erhalten, -> Werke - entwarf er in Formen der Frührenaissance. Am 22. August 1905 wurde das „neue Rathaus“ mit noch unfertigem Turm eingeweiht.

Die 25 Jahre später erbaute Torminbrücke zeigt dagegen expressionistische Elemente.

1907 löste er den Vertrag mit der Stadt Münster, da diese ihn nicht ins Beamtenverhältnis übernehmen wollte. [Anm.2] Von da an entwarf er eine Reihe ansehnlicher Privatbauten, mitunter mit originellen Details, für private Auftraggeber.

Er war Mitbegründer des Westfälischen Heimatbundes [Anm.2], sowie Mitglied des MAIV - Münsterländer Architekten- und Ingenieurverein e.V. [Anm.9]

Werke

Die Auflistung ist nicht vollständig.

  • Haus der Stadtverwaltung [Anm.2], im Krieg bis auf den 1906 erbauten Turm [Anm.3] zerstört
  • Kaplanei von Sankt Lamberti, Lambertikirchplatz 4, - 1904
  • Stadtschänke - 1904
  • Stadthauptkasse (existiert nicht mehr, heute Horten) - 1907
  • Umbau und Ergänzungen von Schloss Heessen (Hamm) im Stile der Neugotik um 1908 [Anm.5]
  • ehemalige Sparkasse des Landkreises, neobarock, Königsstraße 6/7 - 1910/11. Seit Ende der 90er Jahre Teil vom Graphikmuseum Pablo Picasso.
  • Wasserturm in Bocholt 1911 - 1913 [Anm.6]
  • Haus Rincklake, Rothenburg 11/12 - 1912
  • Haus Flitthoff, An der Clemenskirche 8 - 1913 (1980 wiederhergestellt)
  • Gebäude Gutenbergstraße 17, 20er Jahre. Seinerzeit Sitz der Steinbruchs-Berufsgenossenschaft, heute Polizeiwache.
  • Villa Jordaan (Wettringen) - 1923 - 1925, welche heute ein vielen Münsteraner Studenten als „Landhaus Rothenberge“ bekannter Tagungsort der WWU ist. [Anm.7]
  • Rosenhof, das Gebäude Ecke Schlaunstraße - Rosenplatz - 1926. Heute wird es hauptsächlich von der Philosophischen Fakultät der WWU genutzt. Die Fischbrathalle dürfte von Anfang an dort ansässig gewesen sein.
  • Torminbrücke - 1926. Es existiert eine von Alfred Hensen signierte Zeichnung der Brücke vom Dezember 1925 im Gästehaus Schloss Merlsheim (Nieheim, Kreis Höxter) - fast alle anderen Unterlagen gingen durch Kriegseinwirkung verloren. [Anm.8]
  • Zusammen mit „Alexander CazinWP“: Aschendorffsches Verlagsgebäude

Verweise

[2] Nils Gutschow, Gunnar Pick: Bauen in Münster, F.Coppenrath Verlag, Münster 1983 ISBN 3-88547-209-0) S. 8
[3] Westline: Ein Turm für die Stadtverwaltung mit Bild
[4] Quelle der Auflistung ist, wenn nicht anders vermerkt, [Anm.2]
[5] Schloss Heessen im Hamm Wiki
[6] Quelle Bauzeit: die nicht mehr existierende Seite http://www.bbv-net.de/public/article/162222/Wasserturm-ohne-Wasser.html ; zum Wasserturm: "Wasserturm Bocholt“ in der deutschsprachigen Wikipedia
[7] Villa Jordaan in de.wikipedia.org (unter „Parks“, mit Photos)
[8] Torminbrücke (->Anm.[1]), S. 4
[9] MAIV - Münsterländer Architekten- und Ingenieurverein e.V.

Quellen

  • Nils Gutschow, Gunnar Pick: Bauen in Münster, F.Coppenrath Verlag, Münster 1983 ISBN 3-88547-209-0
  • Torminbrücke, Herausgeber: Der Oberstadtdirektor der Stadt Münster - Presse- und Informationsamt in Verb. mit dem Tiefbauamt, Konzeption und Redaktion: Dr. Isolde Maria Weineck, Burlage, Münster 1986