Joseph König: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Joseph König''' (* [[15. November]] [[1843]] in Haltern-Lavesum als Sohn einer Bauernfamilie; † [[12. April]] [[1930]] in Münster) war Agrikultur- und Lebensmittelchemiker und unter Anderem der Begründer der deutschen Lebensmittelchemie als exakter Naturwissenschaft''[Anm. 2]''. Er entwickelte zahlreiche Analyseverfahren und schuf die Basis für die moderne Qualitätsüberwachung von Lebensmitteln.
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'''Joseph König''' (* [[15. November]] [[1843]] in Haltern-Lavesum als Sohn einer Bauernfamilie; † [[12. April]] [[1930]] in Münster) war Agrikultur- und Lebensmittelchemiker und unter Anderem der Begründer der deutschen Lebensmittelchemie als exakter Naturwissenschaft [''Anm. 2'']. Er entwickelte zahlreiche Analyseverfahren und schuf die Basis für die moderne Qualitätsüberwachung von Lebensmitteln.
  
 
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Im Jahr 1870 wurde er nach Münster berufen, um die "Landwirtschaftliche Versuchsstation Westphalen-Lippe" aufzubauen. Am [[1. Januar]] [[1871]] ''[Anm. 1]'' wurde er der deren Leiter und blieb es bis 1911. Träger der Institution war der Landwirtschaftliche Provinzialverein, die spätere [[Landwirtschaftskammer]]. Hier beschäftigt er sich mit landwirtschaftlichen Themen wie Düngung, Landschaftspflege oder Tierfütterung. Auch in Münster veröffentlichte König fleißig.
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Im Jahr 1870 wurde er nach Münster berufen, um die "Landwirtschaftliche Versuchsstation Westphalen-Lippe" aufzubauen. Am [[1. Januar]] [[1871]] [''Anm. 1''] wurde er der deren Leiter und blieb es bis 1911. Träger der Institution war der Landwirtschaftliche Provinzialverein, die spätere [[Landwirtschaftskammer]]. Hier beschäftigt er sich mit landwirtschaftlichen Themen wie Düngung, Landschaftspflege oder Tierfütterung. Auch in Münster veröffentlichte König fleißig.
  
 
== Lebensmittelhygiene und Professur==
 
== Lebensmittelhygiene und Professur==
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Ab 1874 untersuchte König alle in Münster gehandelten Lebensmittel auf ihren Nährwert. [[1878]] erschien als Ergebnis seiner Forschungen sein siebenbändiges Hauptwerk "Chemie der menschlichen Nahrungs- und Genussmittel". In diesem Werk plädierte König für die Einrichtung öffentlicher Lebensmitteluntersuchungsämter, welche Fälschungen nachweisen können und regelmäßige Qualitätskontrollen vornehmen sollen, sowie die Lebensmittelhygiene und die Preise kontrollieren. [''Anm. 3'']
 
Ab 1874 untersuchte König alle in Münster gehandelten Lebensmittel auf ihren Nährwert. [[1878]] erschien als Ergebnis seiner Forschungen sein siebenbändiges Hauptwerk "Chemie der menschlichen Nahrungs- und Genussmittel". In diesem Werk plädierte König für die Einrichtung öffentlicher Lebensmitteluntersuchungsämter, welche Fälschungen nachweisen können und regelmäßige Qualitätskontrollen vornehmen sollen, sowie die Lebensmittelhygiene und die Preise kontrollieren. [''Anm. 3'']
  
[[1892]] wurde er Honorarprofessor an der Königlichen Akademie zu Münster (ab 1902: [[Westfälische Wilhelms-Universität|Universität]]), von 1899 bis 1912 war er persönlicher Ordinarius für Nahrungsmittelchemie und Hygiene.''[Anm. 2]''
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[[1892]] wurde er Honorarprofessor an der Königlichen Akademie zu Münster (ab 1902: [[Westfälische Wilhelms-Universität|Universität]]), von 1899 bis 1912 war er persönlicher Ordinarius für Nahrungsmittelchemie und Hygiene. [''Anm. 2'']
  
 
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Joseph König wurden mehrere Ehrendoktorwürden verliehen: Dr.-Ing.E.h., Dr.phil.nat.h.c., Dr.agr.h.c.  und Dr.med.h.c. [''Anm. 4'']
  
 
==Namensstiftungen==
 
==Namensstiftungen==
* 1934 wurde die Joseph-König-Gedenkmünze von der Lebensmittelchemischen Gesellschaft, Fachgruppe in der Gesellschaft Deutscher Chemiker, gestiftet.
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* 1934 wurde die Joseph-König-Gedenkmünze von der Lebensmittelchemischen Gesellschaft, Fachgruppe in der Gesellschaft Deutscher Chemiker, gestiftet. [''Anm. 4'']
 
* Die Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt Nordrhein-Westfalen der [[Landwirtschaftskammer|Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen]] erhielt zu seinem 110. Geburtstag den Namen "Joseph-König-Institut".
 
* Die Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt Nordrhein-Westfalen der [[Landwirtschaftskammer|Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen]] erhielt zu seinem 110. Geburtstag den Namen "Joseph-König-Institut".
 
* Die [[Joseph-König-Straße]] in einem Gewerbegebiet in Münster.
 
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* [2] : [http://www.uni-muenster.de/Chemie.lc/studieren/geschichte.html Institut für Lebensmittelchemie: Geschichte]: Die ersten Anfänge unter Joseph König
 
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* [3] : [http://www.milew.de/proj/proj.php?body=content/laborgeschichte.php 2. Geschichte der Lebenmitteluntersuchung]
 
* [3] : [http://www.milew.de/proj/proj.php?body=content/laborgeschichte.php 2. Geschichte der Lebenmitteluntersuchung]
 
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* [4] : [http://www.gdch.de/gdch/eps/preise/koenig.htm Joseph-König-Gedenkmünze]
 
 
== Weblinks ==
 
* [http://d-nb.info/gnd/119182084 Katalog der Deutschen Nationalbibliothek: Joseph König]
 
 
 
* [http://www.gdch.de/gdch/eps/preise/koenig.htm Joseph-König-Gedenkmünze]
 
  
 
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Version vom 16. Juni 2009, 21:04 Uhr

Joseph König (* 15. November 1843 in Haltern-Lavesum als Sohn einer Bauernfamilie; † 12. April 1930 in Münster) war Agrikultur- und Lebensmittelchemiker und unter Anderem der Begründer der deutschen Lebensmittelchemie als exakter Naturwissenschaft [Anm. 2]. Er entwickelte zahlreiche Analyseverfahren und schuf die Basis für die moderne Qualitätsüberwachung von Lebensmitteln.

Ausbildung

Nach der Gymnasialzeit in Recklinghausen und Münster (Paulinum) studierte er Chemie in München und Gießen, seine Lehrer waren unter anderem Justus von Liebig und Max von Pettenkofer. 1867 beschloß er sein Studium mit einer Doktorarbeit "Über Äthyl- und Diäthylbenzol".

Dann war er Assistent an der Landwirtschaftlichen Versuchsstation Kurhessens und wurde durch Veröffentlichungen seiner Untersuchungen in der Fachwelt bekannt.

Landwirtschaftliche Versuchsstation

Im Jahr 1870 wurde er nach Münster berufen, um die "Landwirtschaftliche Versuchsstation Westphalen-Lippe" aufzubauen. Am 1. Januar 1871 [Anm. 1] wurde er der deren Leiter und blieb es bis 1911. Träger der Institution war der Landwirtschaftliche Provinzialverein, die spätere Landwirtschaftskammer. Hier beschäftigt er sich mit landwirtschaftlichen Themen wie Düngung, Landschaftspflege oder Tierfütterung. Auch in Münster veröffentlichte König fleißig.

Lebensmittelhygiene und Professur

Ab 1874 untersuchte König alle in Münster gehandelten Lebensmittel auf ihren Nährwert. 1878 erschien als Ergebnis seiner Forschungen sein siebenbändiges Hauptwerk "Chemie der menschlichen Nahrungs- und Genussmittel". In diesem Werk plädierte König für die Einrichtung öffentlicher Lebensmitteluntersuchungsämter, welche Fälschungen nachweisen können und regelmäßige Qualitätskontrollen vornehmen sollen, sowie die Lebensmittelhygiene und die Preise kontrollieren. [Anm. 3]

1892 wurde er Honorarprofessor an der Königlichen Akademie zu Münster (ab 1902: Universität), von 1899 bis 1912 war er persönlicher Ordinarius für Nahrungsmittelchemie und Hygiene. [Anm. 2]

Rieselfelder

Joseph Königs Vorschlag, die städtischen Abwässer durch Landberieselung zu reinigen, führte zur Anlage der Rieselfelder um 1900.

Ehrungen

Joseph König wurden mehrere Ehrendoktorwürden verliehen: Dr.-Ing.E.h., Dr.phil.nat.h.c., Dr.agr.h.c. und Dr.med.h.c. [Anm. 4]

Namensstiftungen

  • 1934 wurde die Joseph-König-Gedenkmünze von der Lebensmittelchemischen Gesellschaft, Fachgruppe in der Gesellschaft Deutscher Chemiker, gestiftet. [Anm. 4]
  • Die Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt Nordrhein-Westfalen der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen erhielt zu seinem 110. Geburtstag den Namen "Joseph-König-Institut".
  • Die Joseph-König-Straße in einem Gewerbegebiet in Münster.
  • Das Halterner Gymnasium wurde 2003 nach ihm als Joseph-König-Gymnasium benannt.

Quelle und Einzelnachweise

Quelle

  • Gisbert Strotdrees: Ökologe schon zu Kaisers Zeiten in: Münster. Zentrum der Landwirtschaft, Landwirtschaftsverlag, Hiltrup 1993 ISBN 3-7843-2569-6 S. 64f

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Joseph König aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Der Wikipediaartikel steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.