Paul-Wulf-Weg: Unterschied zwischen den Versionen

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Geisteskranke. Seine Eltern stellten 1937 einen Entlassungsantrag; dem Antrag stimmte der Anstaltsleiter nur in Verbindung mit der Zwangssterilisation aufgrund „angeborenen Schwachsinns“ zu. Im Alter von 16 Jahren wurde Paul Wulf 1938 zwangssterilisiert und damit Opfer der nationalsozialistischen „Erbgesundheitslehre“ und ihrer ärztlichen Vollstrecker im Landeskrankenhaus von Paderborn. Seit 1949 kämpfte Wulf um eine würdige Anerkennung als Opfer des Nationalsozialismus und eine Entschädigung für das Unrecht. Erst 1979 wurde ihm eine Erwerbsunfähigkeitsrente zugesprochen.
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Wulf initiierte zahlreiche Ausstellungen und Dokumentationen zum Thema Zwangsterilisationen und allgemein zum Nationalsozialismus. Für sein Engagement erhielt er 1991 das Bundesverdienstkreuz am Bande.
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Wegen Prof. Jöttens erbhygienischen Untersuchungen an Hilfsschulkindern und an seinem Institut eingereichten Dissertationen über rassenhygienische Themen geriet er in den Verdacht der Verstrickung mit der nationalsozialistischen Rasseideologie. Auch der Straßenname ist daher umstritten. Sowohl die [[Westfälische Wilhelms-Universität|Universtät]] als auch das Universitätsklinikum haben zur Klärung eine Kommission eingerichtet.
 
Wegen Prof. Jöttens erbhygienischen Untersuchungen an Hilfsschulkindern und an seinem Institut eingereichten Dissertationen über rassenhygienische Themen geriet er in den Verdacht der Verstrickung mit der nationalsozialistischen Rasseideologie. Auch der Straßenname ist daher umstritten. Sowohl die [[Westfälische Wilhelms-Universität|Universtät]] als auch das Universitätsklinikum haben zur Klärung eine Kommission eingerichtet.
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Die Bezirksvertretung Münster-Mitte hat in Ihrer Sitzung am 22.05.2012 die Umbenennung vom "Jöttenweg" in "Paul-Wulf-Weg" beschlossen.
  
 
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Version vom 19. September 2012, 09:27 Uhr

Der Paul-Wulf-Weg verbindet die Hüfferstraße bei Nr. 56 mit der Sertürnerstraße nahe dem Rishon-Le-Zion-Ring.

Bemerkenswert

Paul Wulf, *02.05.1921 †03.07.1999, wuchs in einer Arbeiterfamilie in Münster auf. Ab 1928 wurde er aus wirtschaftlicher Not in Kinderheimen untergebracht. 1932 erfolgte die Verlegung in eine Anstalt für Geisteskranke. Seine Eltern stellten 1937 einen Entlassungsantrag; dem Antrag stimmte der Anstaltsleiter nur in Verbindung mit der Zwangssterilisation aufgrund „angeborenen Schwachsinns“ zu. Im Alter von 16 Jahren wurde Paul Wulf 1938 zwangssterilisiert und damit Opfer der nationalsozialistischen „Erbgesundheitslehre“ und ihrer ärztlichen Vollstrecker im Landeskrankenhaus von Paderborn. Seit 1949 kämpfte Wulf um eine würdige Anerkennung als Opfer des Nationalsozialismus und eine Entschädigung für das Unrecht. Erst 1979 wurde ihm eine Erwerbsunfähigkeitsrente zugesprochen.

Wulf initiierte zahlreiche Ausstellungen und Dokumentationen zum Thema Zwangsterilisationen und allgemein zum Nationalsozialismus. Für sein Engagement erhielt er 1991 das Bundesverdienstkreuz am Bande.

Paul Wulf starb am 3. Juli 1999 und wurde auf dem Zentralfriedhof bestattet. Am 03.07.2001 wurde ein Gedenkstein an seinem Grab enthüllt.

Bemerkenswert zum Jöttenweg

Er wurde 1960 nach dem Bakteriologen und Hygieniker Prof. Karl Wilhelm Jötten (* 1886; † 1958 in Münster) benannt. Er war 1924 bis 1958 Direktor des Instituts für Hygiene des Universitätsklinikums Münster.

Wegen Prof. Jöttens erbhygienischen Untersuchungen an Hilfsschulkindern und an seinem Institut eingereichten Dissertationen über rassenhygienische Themen geriet er in den Verdacht der Verstrickung mit der nationalsozialistischen Rasseideologie. Auch der Straßenname ist daher umstritten. Sowohl die Universtät als auch das Universitätsklinikum haben zur Klärung eine Kommission eingerichtet.

Die Bezirksvertretung Münster-Mitte hat in Ihrer Sitzung am 22.05.2012 die Umbenennung vom "Jöttenweg" in "Paul-Wulf-Weg" beschlossen.

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48149

Hausnummern

Bushaltestellen

Die nächste im Norden ist Bushaltestelle Domagkstraße, im Süden Bushaltestelle Jungeblodtplatz.

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