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Version vom 27. Juli 2006, 21:35 Uhr
Sprakel ist der nördlichste und mit ca. 2.700 Einwohnern zugleich auf die Einwohnerzahl bezogen auch der kleinste Stadtteil von Münster. Er liegt ca. 9 km vom Zentrum entfernt. Insgesamt ist dieser Stadtteil sehr landwirtschaftlich orientiert, was auch die große Fläche von ca. 22,5 km² erklärt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wird die Bauernschaft Sprakel als „Spraclo“ oder „Sprakonlo“ in einer kirchlichen Urkunde aus dem Jahr 1032: Der Name bezeichnet dichtes Unterholz und verweist auf die damals üppig bewaldete Landschaft.
Bis 1975 zum Amt St. Mauritz gehörig, wurde Sprakel erst im Zuge der Gebietsreform in die Stadt Münster eingemeindet.
Kultur
Das gesellschaftliche Leben in Sprakel wird von Vereinen geprägt. Als wichtigster Verein ist der Sportverein SC Sprakel 1930 e.V. mit über 700 Mitgliedern zu nennen. Einmal jährlich findet der traditionelle Karnevalsumzug - als erster der drei münsterschen Umzüge - statt, organisiert von der Karnevals-Interessen-Gemeinschaft KIG Sprakel-Sandrup-Coerde. Die nahgelegenen Rieselfelder mit der „Biologischen Station Rieselfelder Münster“ wurden zum Europareservat für Wat- und Wasservögel ernannt. Damit ist die Landschaft um Sprakel für Vogelkundler und Naturliebhaber ein attraktives Ausflugsziel geworden.
Wirtschaft
Landwirtschaft und Forstbaumschulen haben die wirtschaftliche Entwicklung Sprakels schwerpunktmäßig geprägt. Von größter Bedeutung war dabei der Bau der Eisenbahnstrecke Münster – Rheine: 1888 erhielt der Ort eine Haltestelle, 1908 eine Güterhalle. Mit der Einrichtung dieser Haltestelle erfuhr Sprakel einen wirtschaftlichen Aufschwung, der für die Menschen auch eine Existenz außerhalb der Landwirtschaft möglich machte.
Neben den landwirtschaftlichen Höfen gab es nun auch zunehmend Arbeiterhäuser und von 1960 bis zum Ende der 70er Jahre nahm die Bebauung vor allem westlich der Sprakeler Straße stetig zu. So entstand hier ein kleines Ortsteilzentrum, wo sich neben einer Grundschule und einem Kindergarten auch das Zentrum der Pfarrgemeinde St. Marien ansiedelte.
Im Juli 2002 wurde nach fast 40-jähriger Planung die Umgehungsstraße für die Bundesstraße 219 fertiggestellt. Damit wurde der Ortskern Sprakels vom Verkehrsaufkommen erheblich entlastet und der Wohnwert deutlich gesteigert. Der Bau eines neuen Stadtteilzentrums mit einem Einkaufszentrum sowie weitere Neubaugebiete sind in Planung.
Verkehr
Sprakel liegt direkt neben der Bundesstraße 219. Das Stadtzentrum von Münster läßt sich aufgrund dieser Anbindung recht zügig in ca. 15 Minuten mit dem Pkw erreichen. Aufgrund seiner extrem nördlichen Lage ist zudem die Nachbarstadt Greven in wenigen Minuten zu erreichen. In unmittelbarer Nähe von Sprakel verläuft die Bundesautobahn 1, für die jedoch in Sprakel keine Anschlussstelle existiert.
Dafür existiert in Sprakel jedoch ein Haltepunkt für Regionalbahnen zwischen Rheine und dem Hauptbahnhof Münster. Via Bus ist Sprakel über die Stadtbuslinie 1 sowie die Regionalbuslinie 51 erreichbar.
Weblinks
- Rieselfelder Münster
- SC Sprakel 1930 e.V.
- Karnevalsinteressengemeinschaft KIG Sprakel
- Reit- und Fahrverein Münster-Sprakel e.V.
- Freiwillige Feuerwehr Münster Löschzug 14 - Sprakel
- Bürgerfunk: Musiksender Sprakel
Wohnbereiche (Stadtteile), Stadtviertel und Stadtbezirke von Münster
Stadtteile: Albachten | Amelsbüren | Angelmodde | Angelmodde-West | Berg Fidel | Coerde | Dyckburg | Gelmer | Gievenbeck | Gittrup | Gremmendorf | Häger | Handorf | Hiltrup | Kinderhaus | Mariendorf | Mecklenbeck | Nienberge | Oberort | Roxel (Altenroxel) | Sandrup | Schonebeck | Sentrup | Sprakel | Sudmühle | St. Mauritz | Uhlenbrock | Wolbeck Innenstadtviertel: Aaseestadt | Düesbergviertel | Erphoviertel | Geistviertel | Hansaviertel | Herz-Jesu-Viertel | Kuhviertel | Kreuzviertel | Martiniviertel | Mauritzviertel | Pluggendorf | Rumphorst | Südviertel | Uppenberg | Überwasser | Zentrum Nord Stadtbezirke : Mitte | Nord | Ost | Süd-Ost | Hiltrup | West |
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Münster-Sprakel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Der Wikipediaartikel steht unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike 3.0“. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |