Kinderhaus

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Kinderhaus ist ein Stadtteil von Münster und liegt ca. 4 km nördlich des Stadtzentrums. Es gehört neben den Stadtteilen Coerde und Sprakel zum „Stadtbezirk Nord“. Mit seinen ca. 16.000 Einwohnern dient Kinderhaus vornehmlich als Wohnort, obwohl sich auch einige Dienstleistungsunternehmen hier angesiedelt haben.

Geographische Lage

Grenzen des Stadtteils

Kinderhaus liegt zu beiden Seiten der B 219 nördlich des Stadtzentrums von Münster. Es schließt sich direkt an die Innenstadtgrenze von Münster an, so dass die südliche Grenze aufgrund dieses engen Zusammenwachsens weitgehend verschwunden ist. Im Westen verläuft die Grenze entlang der B 54 bis zur Autobahn A1 und dann in nördlicher Richtung bis zum Waldstück Bergbusch. Von dort verläuft sie in einem langgezogenen Bogen in Richtung Osten am Gut Kinderhaus vorbei zur Eisenbahnlinie Münster - Gronau und folgt ihr in südöstlicher Richtung zum Bahnhaltepunkt Münster Zentrum Nord.

Gliederung

Aufgegliedert ist Kinderhaus in drei Unterzentren:

  • Kinderhaus-Zentrum, dem eigentlichen Zentrum von Kinderhaus mit den Einkaufszentren und Sitz der Bezirksverwaltung für den Stadtbezirk Nord am Idenbrockplatz.
  • Brüningheide, ein im Rahmen des sozialen Wohnungsbau entstandenes Wohnviertel mit dichter Wohnbebauung und entsprechend hohen Mietshäusern. Dieser, auch als "Kinderhaus West" bezeichnete Teil von Kinderhaus gilt als sozialer Brennpunkt.
  • Bröderichweg auf der östlichen Seite der B 219 mit leichter und mittlerer Wohnbebauung und Sitz diverser Dienstleistungsunternehmen

Geschichte

Kinderhaus wurde um 1333 gegründet und befand sich zu dieser Zeit noch weit vor den Toren Münsters. Der Name leitet sich vom Namen eines Heims für Leprakranke ab, das der "kinderen hus" genannt wurde. Außer diesem Heim existierten bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Kinderhaus nur eine Kirche und wenige Bauernhöfe.

Im Jahre 1903 wurde Kinderhaus in Münster eingemeindet und erfährt seitdem ein stetiges Wachstum. Zunächst verdichtete sich die Besiedlung entlang der B 219, bevor Mitte der 1970er-Jahre mit Brüningheide ein dicht besiedeltes Wohngebiet mit Wohnkomplexen bis zu 12 Stockwerken entstand. Seit Mai 1980 existiert ein Wochenmarkt. 1984 wurde das Hauptzentrum von Kinderhaus rund um den Idenbrockplatz erstellt. Hier sind seitdem diverse Geschäfte, die Bücherei, ein Hallenbad und die Bezirksverwaltung ansässig.

Aktuell verläuft die Entwicklung von Kinderhaus nach Süden in Richtung des Stadtzentrums von Münster. In südwestlicher Richtung entstanden in jüngster Zeit ein weiteres Wohnviertel mit leichter Wohnbebauung. In südöstlicher Richtung im Uppenberg-Viertel siedeln sich diverse Dienstleistungsunternehmen an.

Verkehr

Kinderhaus besitzt Anschluss an die B 54 und über das Kreuz Münster-Nord eine schnelle Verbindung zur Autobahn A1. Folgt man der B 54 weiter in nordöstlicher Richtung, so erreicht man nach ca. 70 km und einer Stunde Fahrtzeit mit dem Pkw Enschede in den Niederlanden. Durch Kinderhaus selbst führt die B 219, über die man einerseits in ca. 10 Minuten das Stadtzentrum von Münster erreicht sowie in Richtung Norden nach ca. 30 Minuten den Flughafen Münster Osnabrück International Airport, der in der gleichen Zeit auch über die Autobahn A1 erreichbar ist.

Nicht weit entfernt, aber bereits zum Innenstadtgebiet gehörend, ist auch der Bahnhof „Münster Zentrum-Nord“. Mit Regionalbahnen bestehen hier Verbindungen nach GronauWP, RheineWP, DortmundWP, CoesfeldWP sowie zum Hauptbahnhof Münster. Seit 1875 existierte der „Bahnhof Kinderhaus“, der erste Zug machte hier am am 30. September 1875 Station, bevor er nach GronauWP weiterfuhr. Am späteren „Haltepunkt Kinderhaus“ hielt der letzte Zug am 29. Mai 1987, dann wurde er stillgelegt. Heute ist nur noch das ehemalige Dienstgebäude erhalten.

Sehenswürdigkeiten

Quellen

Zum Bahnhof: Der letzte Zug hielt vor 25 Jahren, Westfälische Nachrichten, 21. 5. 2012, Rubrik Münster . Umgebung, Artikel -mfe-

Weblinks


 

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