Engelbert von Landsberg-Velen und Steinfurt
Franz Engelbert Alexander Freiherr von Landsberg-Velen und Steinfurt (* 10. März 1796 in Münster; † 24. Februar 1878 ebenda) war ein westfälischer Adliger und preußischer Politiker.
Leben und Wirken
Er war der Sohn des Paul Joseph Freiherr von Landsberg-Velen und Steinfurth (1760–1800) aus Münster und der Theresia Gräfin von Wolff-Metternich zur Gracht (1765–1805) aus Bonn. Am 20. Januar 1829 heiratete er Hermine Gräfin von Hatzfeld-Trachenberg (* 10. Oktober 1809; † 24. Februar 1889), die Tochter des Franz Ludwig Graf von Hatzfeld-Trachenberg (1756–1827) und der Friederike Karoline Gräfin von Schulenburg (1779–1832). Beider Sohn war der Politiker Ignatz von Landsberg-Velen und Steinfurt. Durch diese Heirat wurde Hermines Schwester Sophie von Hatzfeld, die Freundin Ferdinand Lassalles, seine Schwägerin.
Landsberg-Velen-Steinfurt gehörte von 1830 bis 1861 dem Westfälischen Provinziallandtag an. Im Jahr 1831 sprach er sich dort aus außenpolitischen Erwägungen für ein einheitliches preußisches Parlament aus. Grundsätzlich war er im Vormärz Anhänger der Verfassungsbewegung, wollte aber nicht die Entscheidungsgewalt der Krone in Frage stellen. Im Jahr 1845 lehnte er auf dem Provinziallandtag daher einen erneuten Antrag auf eine Verfassung ab. Im Jahr 1847 war Landsberg Mitglied der Ritterkurie des Vereinigten Landtages, während sein Bruder Ignaz von Landsberg-Velen und Gemen als Standesherr Mitglied der Herrenkurie war. Im Jahr 1856 wurde Landsberg durch persönliche Berufung von König Friedrich Wilhelm IV. Mitglied des preußischen Herrenhauses. Außerdem war er von 1835 bis zu seinem Tod erster Präsident des Westfälischen Reitervereins.
Literatur
- Wilfried Reininghaus und Horst Conrad (Hrsg.): Für Freiheit und Recht. Westfalen-Lippe in der Revolution 1848/49. Aschendorff, Münster 1999, S. 162f.
- Josef Häming (Zusammenstellung) und Alfred Bruns (Hrsg.): Die Abgeordneten des Westfalenparlaments 1826–1978 (Westfälische Quellen- und Archivverzeichnisse, Band 2). Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Münster 1978.
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