1983

Ereignisse des Jahres 1983

• Die Rieselfelder werden als "Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung" anerkannt.

• im Juni : Die Katholische und die Evangelische Studentengemeinde veranstalten mit dem Initiativkreis "Solidarität mit Chile" und anderen Gruppen einen Kongress "Für Chiles Freiheit - Por la libertad de Chile. Kongreß gegen Militärdiktatur und Imperialismus in Chile und Lateinamerika". Die Witwe Salvador Allendes, Hortensia Bussi de Allende, ist Gast der Veranstaltung in Münster.

• 30. Mai : Bäcker und Konditoren feiern den dreihundertsten Jahrestag des Guten Montags.

• 15. August : Die ersten Patienten werden in den neuen "Bettentürmen" des Universitätsklinikums aufgenommen. Nach zwölf Jahren Bauzeit haben sich die Kosten des Neubaus auf 1.130.000.000 DM verdoppelt.

• 31. August : Mit einer Fahrradtour von den Rieselfeldern in die Innenstadt protestiert die Bürgerinitive "Rettet die Riselfelder" gegen die Anlage eines Industriegeländes Hessenweg in der Nähe des Vogelreservats. Die Initiative kann einen Teilerfolg verbuchen: das projektierte Industriegebiet erhält kleinere Ausmaße als geplant.

• 17. und 18. Oktober : Während einer Aktionswoche gegen die Stationierung von Pershing-II-Rakten und Cruise Missiles blockiert die Friedensbewegung das Kasernengebäude des I. Korps der Bundeswehr am Neutor. Anschließend formiert sich eine Kette von rund 6000 Menschen zum US Group Headquarter in Handorf, das für das Atomwaffenlager Schirlheide bei Telgte zuständig ist. Politisch bleibt der Kraftakt der Friedensbewegung erfolglos: es gelingt weder, die Zufahrt zum Kasernengelände vollkommen zu verhindern noch die Stationierung der Raketen in der Bundesrepublik aufzuhalten. Folgenlos bleiben die Aktionen indes nicht: bis ins Jahr 1985 laufen Verfahren gegen über einhundert Blockierer.

• 22. Oktober : Die Stadtbücherei eröffnet im Bürgerhaus Kinderhaus am Idenbrockplatz eine Zweigstelle für den Stadtteil Kinderhaus.

• 29. Oktober : Eine Demonstration gegen die Invasion von US-Truppen auf der Karibik-Insel Grenada zieht durch die Innenstadt.

• 21. November : Anlässlich der am 21. und 22. November angesetzten Debatte und Abstimmung im Bundestag über die Stationierung von atomaren Mittelstreckenraketen protestiert die Friedensbewegung ab 12 Uhr vor dem Stadthaus I. Zu der Kundgebung hat der DGB aufgerufen. Am frühen Abend bildet sich eine aus mehreren tausend Teilnehmern bestehende Menschenkette rund um die Innenstadt, um gleichfalls gegen die Raketenpolitik und den sogenannten NATO-Doppelbeschluss zu demonstrieren.

• im Dezember : Der American-Football-Club Münster Mammuts wird gegründet.

• 21. Dezember : Die verbliebenen Arbeiter im Vertrieb der Germania-Brauerei demonstrieren in der Innenstadt gegen die endgültige Schließung der Firma in Münster.

Geboren

• 7. März (in Zomba, Malawi) : Daniel Chitsulo, malawischer Fußballnationalspieler, 2010 bis 2012 beim SC Preußen Münster

• 6. Mai (in Hattingen) : Alexander Thamm, Fußballspieler bei Preußen Münster (2006/2007)

• 28. August (in Münster) : Christian Pander, Fußballspieler

• 4. November (in Karlsruhe) : Patrick Huckle, Fußballspieler bei Preußen Münster (2010 - 2012)

Gestorben

• 9. Februar : Wilhelm Pelkmann, CDU-Politiker und Landtagsabgeordneter (* 1905)

• 14. Februar (inn Münster) : Albert Ponsold, forensischer Mediziner, Hochschullehrer der WWU (* 1900)

• 23. Februar (in Münster) : Hans Pagenkopf, Jurist und Wirtschaftswissenschaftler, Nationalsozialist, Hochschullehrer der WWU (* 1901)

• 15. März (in Münster) : Wilhelm Müller-Wille, Geograph, Hochschullehrer der WWU (* 1906)

• 16. März (in Münster) : Heinrich Dörrie, Klassischer Philologe und Hochschullehrer der WWU (* 1911)

• 6. Juli (in Münster) : Adolf Kratzer, Physiker, Hochschullehrer der WWU (* 1893)

• 6. Juli (in Bad Homburg v. d. Höhe) : Karl Gerhard Steck, evangelischer Theologe und Pfarrer, Hochschullehrer der WWU (* 1908)

• 26. August (in Münster) : : Herwig Blankertz, Pädagoge, Hochschullehrer der WWU (* 1927)

• 4. Oktober (in Münster) : Wilhelm Weber, katholischer Theologe und Sozialethiker (* 1925)

• 29. Dezember (in Essen-Kettwig) : Gotthard Jäschke, Orientalist und Turkologe, Hochschullehrer der WWU (* 1894)