Münstersches Netz

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Das Münstersche Verbindungsnetz war ein geodätisches [Triangulationsnetz] der Jahre 1881-1883. Es war Teil einer Verbindungstriangulation, um die bereits bestehenden Dreiecksnetze des Dortmunder Kohlengebietes und des Rheinischen Dreiecksnetzes in einem trigonometrisches Gesamtnetz einheitlich zu vereinigen.

Die Notwendigkeit einer Verbindungstriangulation

Verbindungs-Triangulation Rheinisches Dreiecknetz - Dortmunder Kohlerevier

Die geodätische Vermessung des Dortmunder Kohlenreviers ist in den Jahren 1876 und 1877 seitens der trigonometrischen Abteilung der preussischen Landesaufnahme erstellt worden. Ein Trigonometrischer Festpunkt erster Ordnung lag in der Stadt Münster. Das Netz war speziell für die Bedürfnisse des Oberbergamts Dortmund bearbeitet worden. Es schloss an die von Gauss ausgeführte Hannoverschen Landesvermessung an, die wiederum nur durch eine Seite der Hannoversch-Sächsischen Kette mit den übrigen Preussischen Triangulationen in Verbindung stand und deshalb nur von eingeschränkter Genauigkeit war. Der Referenzpunkt der Dortmunder Triangulation war gegeben durch die astronomisch bestimmten geographischen Koordinaten der Berliner Sternwarte sowie das auf dem Rauenberg bei Berlin gemessene Azimut.[Anm. 1]

Das rheinische Dreiecksnetz dagegen hatte seinen Referenzpunkt an den astronomisch bestimmten Koordinaten der Bonner Sternwarte. Aufgrund der uneinheitlichen Maße und Orientierung war für die geplante Preußische Neuaufnahme die geodätische Zusammenführung der bestehenden Netze nach einer einheitlichen Metrik erforderlich. Zu diesem Zweck wurden drei trigonometrische Verbindungsnetze geschaffen[Anm. 2]:

  • das Düsseldorfer Netz
  • das Münstersche Netz
  • das Arnsberger Netz

Die Punkte des Münsterschen Netzes

Das Münstersche Netz

Das Münstersche Netz bestand aus fünf Punkten primärer Ordnung, die an die bestehenden Punkte Duisburg - Bottrop - Buer - Stimberg - Kemm. Nordhausen angeschlossen war. Die Punkte waren:

  • Wesel
  • Erle
  • Hohemark
  • Seppenrade
  • Bochholt

Daneben enthielt es neun Punkte sekundärer Ordnung.

Die trigonometrischen Festpunkte waren mit einer versenkten Platte und einem zentrisch darüber stehenden Stein aus Basalt vermarkt.[Anm. 3]

Historischer Lagefestpunkt Hohemark (Waldbeerenberg) von 1881

Zumindest der Punkt "Hohemark" ist noch heute erhalten und als Baudenkmal in der Denkmalliste der Stadt Haltern am See eingetragen. Er ist auch heute noch als trigonometrischer Festpunkt Nr 4208000301 in den Festpunktverzeichnissen eingetragen.[Anm. 3]. Koordinaten: 51°46'04,4636" Nord, 7°07'07,9026" Ost, Rechtswert: 2577227,38, Hochwert: 5737521,98

Der Festpunkt Stimberg ist seit der Preussischen Landesaufnahme auch heute noch Festpunkt erster Ordnung im Deutschen Hauptdreiecknetz


Einzelnachweise