Ute Lemper

Aus MünsterWiki
Version vom 11. Februar 2024, 20:33 Uhr von Keeano (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Ute Lemper (* 4. Juli 1963 in Münster) ist eine deutsche Tänzerin, Musicaldarstellerin, Chansonsängerin und Schauspielerin.

Leben

Ute Lemper wurde im Münsteraner Kreuzviertel als Tochter eines Bankkaufmanns geboren und wuchs am Pötterhoek auf. Sie besuchte das Gymnasium St. Mauritz am Vorsehungskloster. Schon als Kind begeisterte sie sich für das Ballett. Mit 16 Jahren besuchte sie in den Sommerferien die Tanzakademie in KölnWP, Musicalseminare und Kurt-Weill-Workshops in Salzburg. Daneben versuchte sie sich als Sängerin der Punk-Gruppe "Panama Drive Band"[Anm. 1]. Nach dem Abitur bestand sie im August 1982 die Aufnahmeprüfung am Max-Reinhardt-Seminar in Wien.

Ute Lemper studierte am Institut für Bühnentanz in KölnWP und am Max-Reinhardt-SeminarWP in WienWP. 1982 nahm sie am ersten Popkurs in Hamburg teil, wurde jedoch nach der Halbzeit schon von Peter Weck nach Wien geholt. Lemper war unter anderem in Cats, Peter Pan (im Berliner "Theater des Westens", 1984), Der blaue Engel, ChicagoWP, CabaretWP und bei Starlight ExpressWP zu sehen.

Für die deutschen Versionen der Disneyfilme Arielle, die MeerjungfrauWP (Synchronisation von 1989) und Der Glöckner von Notre DameWP (1996) sang sie die Parts der weiblichen Hauptfiguren Arielle und Esmeralda. 1991 trat Lemper im Rahmen der Wohltätigkeitsveranstaltung Stars in der Manege als Vertikalseilartistin auf. Außerdem ist sie Interpretin von Kurt-Weill-WerkenWP. Lempers Interesse gilt dabei besonders Komponisten und Autoren der Zwischenkriegszeit sowie der Kriegsjahre, insbesondere aus dem Cabaret. Daneben ist ihre Zusammenarbeit mit Michael NymanWP erwähnenswert.

Ute Lemper lebt heute in den USAWP, an der Upper West Side in „New York CityWP“, und hat in Konzerthäusern weltweit Erfolge. Sie war mit dem US-Komiker David Tabatsky verheiratet. Aus dieser Beziehung gingen zwei Kinder (*1994) und (*1996) hervor. Seit einigen Jahren lebt sie mit dem Musiker Todd Turkisher zusammen. Das Paar hat zwei Söhne (*2005) und (*2011) [Anm. 2].

2007 war Lemper Jurymitglied in den ersten sieben Folgen der zweiten Staffel der RTL-Tanzshow "Let's Dance", im Finale der Show wurde sie von Dieter Bohlen vertreten, da sie eine Konzertverpflichtung hatte.

Film

Ute Lemper hatte im Jahr 1994 einen Kurzauftritt in dem Film Prêt-à-PorterWP von Robert AltmanWP. Sie trat als hochschwangeres Model, zum Ende des Films sogar nackt auf. Auf die Frage, was ihr Bauch zu bedeuten habe, sagte sie zur Begründung: „Tintenfisch im Aquarium“. 1985 hatte sie eine Nebenrolle an der Seite von Stephan RemmlerWP in dem Film ''Drei gegen DreiWP. Und 1987 verkörperte sie in der ZDF-Serie Das Erbe der GuldenburgsWP die Rolle der Peggy Brinkley.

Ihre einzigen Filmhauptrollen erhielt sie in französischen Filmen wie Moscou Parade, Coupable d'innocence und zuletzt 1997 in dem von Benoît LamyWP inszenierten Thriller Der Mann im Lift (Combat des fauves), in dem sie als Femme fatale den im Lift stecken gebliebenen Richard BohringerWP quält. Ferner spielte sie in Appetite an der Seite von Trevor EveWP eine alternde Pornodarstellerin und war in A River Made to Drown in mit Richard ChamberlainWP zu sehen.

Ferner wirkte sie in Ilona ZioksWP international preisgekröntem Cabaret-Film Kurt Gerrons Karrusell mit, der 1999 in der Panorama-Sektion der Berlinale seine Weltpremiere feierte. Darin sang sie Die Moritat von Mackie Messer, deren erster Interpret im Theater Kurt GerronWP gewesen war.

Diskografie

Filme (Kinoproduktionen)

Auszeichnungen

Im Jahr 1987 gewann sie einen BambiWP", den sie im Folgejahr (wie Klausjürgen WussowWP und Thomas GottschalkWP sowie 1989 Katarina WittWP) allerdings aus Protest gegen die Berichterstattung in den Zeitschriften der Verlagsgruppe Burda zurückgab. Ebenfalls 1987 erhielt sie in FrankreichWP den „Theaterpreis MolièreWP“ als „Beste Nachwuchsdarstellerin“ für ihre Leistung in dem Musical Cabaret. 1989 wurde sie für ihren Kurt-Weill-Abend erstmalig für den Laurence Olivier Award nominiert. 1998 wurde ihr in LondonWP der Preis für ihre Darstellung der Velma Kelly in Chicago überreicht. Für ihr Debüt an einer New Yorker Bühne wurde sie 1999 mit dem Theatre World Award geehrt. Ihre Rolle in dem Film Moscou Parade brachte ihr 1992 eine Nominierung für den russischen Filmpreis Nika ein

Literatur

  • Ute Lemper: Unzensiert. Berlin : Henschel 1995 ISBN 3-89487-213-6 (Autobiographie)

Einzelnachweise

Weblinks


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Ute Lemper aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Der Wikipediaartikel steht unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike 3.0“. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.