Thomas Pekáry

Aus MünsterWiki
Version vom 11. Oktober 2012, 20:13 Uhr von Zenodotos (Diskussion | Beiträge) (neu angelegt als Übernahme aus de.wikpedia.org)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Thomas Pekáry (* 13. September<ref>Der 1. September findet sich als Geburtstag bei Géza Alföldy: Thomas Pekáry †. In: Gnomon Bd. 83 (2011), S. 572–573, hier: S. 572.</ref> 1929 in Budapest; † 22. Februar 2010 in Münster in Westfalen) war ein deutscher Althistoriker ungarischer Herkunft.

Thomas Pekáry studierte von 1947 bis 1952 Alte Geschichte, Archäologie und Numismatik an der Universität Budapest. Sein Schwerpunkt lag bei Geschichte und Archäologie der römischen Provinzen. Bereits während des Studiums interessierte er sich für die antike Numismatik. Nach dem Studium arbeitete er zwischen 1952 bis 1956 in den Budapester Museen Keszthely und Aquincum. 1956 emigrierte er infolge des Ungarischen Volksaufstandes in die Schweiz und begann an der Universität Bern ein Promotionsstudium, das er 1959 mit einer Dissertation über die römische Währungs- und Finanzgeschichte von 161 bis 235 abschloss. Die Darstellung ist einer stark gekürzten Form 1969 in der Zeitschrift Historia erschienen. In der Schweiz erstellte er einen Forschungsbericht über die Studien zur Reichskrise des 3. Jahrhunderts.

Von 1961 bis 1964 arbeitete Pekáry als Assistent an der Universität Bern und führte zahlreiche Forschungsreisen durch, auf denen er Material für seine Schrift Untersuchungen zu den römischen Reichsstraßen sammelte. Mit dieser Arbeit habilitierte er sich 1965 an der Kieler Universität, an der er fortan als Dozent und seit 1970 als Professor wirkte. 1971 folgte Pekáry einem Ruf der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster auf den Lehrstuhl für Alte Geschichte. Hier lehrte und forschte er als Direktor des Seminars für Alte Geschichte und des Instituts für Epigraphik bis zu seiner Emeritierung 1994. Er war auch als Dekan, Prodekan und Mitglied des Fakultätsrates tätig.

Pekárys Forschungsschwerpunkt war die römische Wirtschaftsgeschichte, zu der er zahlreiche Monografien und Aufsätze vorlegte. Seine Darstellung Die Wirtschaft der griechisch-römischen Antike ist nach drei Jahren in zweiter Auflage erschienen und auch in italienischer Sprache vorgelegt. Die Studie gilt bis heute als ein viel verwendetes Lehrbuch. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt galt der römischen Kunst, besonders der Skulptur. Hierzu veröffentlichte mit Das römische Kaiserbildnis in Staat, Kult und Gesellschaft. Dargestellt anhand der Schriftquellen und Imago res mortua est zwei umfassende Monografien. Zu seinen Schülern zählt Hans-Joachim Drexhage.

Publikationen

  • Untersuchungen zu den römischen Reichsstraßen, Bonn 1968.
  • Die Wirtschaft der griechisch-römischen Antike. 2. Auflage, Wiesbaden 1979, ISBN 3-515-02154-X.
  • Das römische Kaiserbildnis in Staat, Kult und Gesellschaft, dargestellt anhand der schriftlichen Überlieferung, Berlin 1985, ISBN 3-7861-1385-8.

Literatur

  • Géza Alföldy: Thomas Pekáry †. In: Gnomon Bd. 83 (2011), S. 572–573.
  • Hans-Joachim Drexhage: Migratio et commvtatio. Studien zur Alten Geschichte und deren Nachleben. Thomas Pekáry zum 60. Geburtstag am 13. September 1989 dargebracht von Freunden, Kollegen und Schülern. St. Katharinen 1989, ISBN 3-922661-71-8.

Weblinks

Anmerkungen

<references />


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Thomas Pekáry aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Der Wikipediaartikel steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.