Boniburger Wald
Der westlich von Münster-Handorf gelegene Dyckburger oder Boniburger Wald lädt mit seinem gut ausgebauten Wanderwegenetz zu erlebnisreichen Spaziergängen ein, auf denen es nicht nur Natur zu entdecken gibt. Der Name Boniburger Wald geht auf das „Schloss Boniburg“ zurück, das hier bis 1970 stand.
Ein Waldlehrpfad informiert über die heimischen Bäume und die Tier- und Pflanzenwelt. Auf dem Areal befinden sich - in die Landschaft eingebettet - einige kulturhistorische Anlagen: Reste der ehemaligen Dyckburg mit der sehenswerten barocken Kapelle, das alte Kloster St. Mauritz (heute ein Gymnasium), alte Baumalleen und eine alte Parkanlage der fast komplett abgetragenen Boniburg.
Bemerkenswert
Die Boniburger Blutbuche wurde 1870 gepflanzt – als Parkbaum für die im selben Jahr fertiggestellte, später nach Graf Bonifaz von Hatzfeld benannte Villa, von der nur noch spärliche Reste erhalten sind. Die Blutbuche überlebte die Boniburg, entwickelte sich prächtig und wurde 2005 mit einem Stammumfang von 6,60 Metern zu Münsters dickstem Baum erklärt. Da war sie schon nicht mehr gesund. Die Stadt beschloss damals, den natürlichen Verfallsprozess sichtbar zu machen: 2007 wurde das Naturdenkmal aus Sicherheitsgründen eingezäunt und sich selbst überlassen. Der Baum vertrocknet und wird von Pilzen zersetzt – bietet aber gerade in diesem Zustand vielen Vögeln und Insekten eine Bleibe.