Münsterscher Geschichtskalender: November: Unterschied zwischen den Versionen

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*[[2000]] : Am [[Albersloher Weg]] wird das CINEPLEX-Kino eröffnet.  

Version vom 1. Dezember 2017, 17:41 Uhr

Münsterscher Geschichtskalender: November

1. November

  • 1925 : Die erste Übertragung eines Fußballspiels in Deutschland durch das neue Medium Rundfunk kommt aus dem Münsteraner Preußenstadion. Bernhard Ernst schildert und kommentiert ein Spiel zwischen dem SC Preußen Münster und Arminia Bielefeld.

2. November

  • 1090 : Bischof Erpho weiht in Anwesenheit des Erzbischofs von Köln, Hermann III. von Hochstaden, und des Bischofs Heinrich von Lüttich den zweiten Dombau des St.-Paulus-Doms auf dem Horsteberg. Wie weit sich der umgebaute Dom architektonisch von seinem Vorgänger unterscheidet ist unsicher. Die Bauarbeiten scheinen am Weihetag noch nicht abgeschlossen zu sein.

2. bis 3. November

  • 1945 : Die Universität wird als "Westfälische Landesuniversität² wiedereröffnet.

3. November

  • 1976 : Der Kaufmann und Reitsportler Hendrik Snoek wird gekidnappt.

4. November

  • 1732 : Der Grundstein für eine Hospital- und Klosterkirche auf dem Neuplatz wird gelegt. Das Gebäude, von Kurfürst Clemens August, zugleich Bischof von Münster, als Teil seines Residenzprojekts in Münster konzipiert und von Johann Conrad Schlaun geplant, kam nicht über die Fundamente hinaus. Die bayerischen Barmherzigen Brüder des heiligen Johannes von Gott übernahmen die Krankenpflege in einem provisorischen Gebäude am Neuplatz – die Keimzelle des heutigen Clemenshospitals.
  • 1813 : Nach dem Zusammenbruch der napoleonischen Herrschaft in Deutschland verlassen die meisten französischen Beamten des Département de la Lippe die Departementshauptstadt Münster, um sich jenseits des Rheins vor den heranrückenden Alliierten in Sicherheit zu bringen.

5. November

6. November

  • 1963 : Für die Errichtung des neuen Wohnbereichs in Coerde wird der Grundstein gelegt.

7. November

  • 1225 : Graf Friedrich von Isenberg, der Bruder des münsterischen Bischofs Dietrich III., erschlägt den Kölner Erzbischof Engelbert. Dietrich wird in der Folge als Mittäter beschuldigt und von seinem Amt suspendiert.
  • 1813 : Als Avantgarde der im Krieg gegen Napoleon vorrückenden Truppen ziehen russische Kosaken und reguläre Einheiten unter dem General Karl Gustav von Staal in Münster ein. Staal bestellt eine provisorische Regierung.

8. November

  • 791 : Karl der Große bietet Liudger, dem späteren ersten Bischof von Münster, das (Erz-)Bistum Trier an. Dieser lehnt ab.
  • 1918 : Gegen 22:00 Uhr trifft eine größere Abteilung von Matrosen aus Kiel in Münster ein. Tags darauf bildet sich auch hier ein Soldatenrat.

9. November

  • 1918 : Am gleichen Tag wie in Berlin wird in Münster auf dem Neuplatz, dem heutigen Schlossplatz, die Republik ausgerufen. In Münster bildet sich ein Arbeiter- und Soldatenrat, der die Zivilverwaltung der Stadt übernimmt.
  • 1938 : Während der von den Nazis organisierten Reichspogromnacht wird die Synagoge der jüdischen Gemeinde in der Klosterstraße in Brand gesetzt und zerstört.

10. November

  • 1551 : Ein großer Brand zerstört in der Leischaft Überwasser zahlreiche Häuser.
  • 1897 (bis 14. November) : Max Geisberg, Student im vierten Semester, fördert bei Grabungen am Kreuztor Bruchstücke von Steinskulpturen zu Tage, die von den Täufern während der Belagerung Münsters 1534 hierher gebracht worden waren, um die Befestigungsanlagen zu verstärken.

11. November

  • 1919 : In Köln stirbt Felix von Hartmann, Bischof von Münster (1911 - 1912) und Erzbischof von Köln (1912 - 1919).

12. November

  • 1832 : Die Akademische Lehranstalt, das Überbleibsel der 1818 aufgehobenen Universität Münster, erhält neue Statuten. Sie "hat zur ihrem Hauptzwecke die wissenschaftliche und religiös sittliche Ausbildung derjenigen Jünglinge, welche sich dem geistliche Stand in der katholischen Kirche Unserer Lande und zwar zunächst in der Provinz Westphalen widmen wollen. Neben diesem Hauptzwecke soll der akademischen Lehr-Anstalt auch die Bildung künftiger Gymnasial-Lehrer [...] obliegen."
  • 1896 : In Münster stirbt Friedrich Westhoff (Doktor Longinus), Lehrer, Geograph, Gründer des Baumberge-Vereins (* 1857)
  • 1900 : Felix Maria Harpenau, Polizist und Münsteraner "Original" stirbt.

13. November

  • 1878 : In Hamburg kommt der bedeutende Mathematiker und Hochschullehrer der WWU Max Dehn zur Welt.
  • 1944 : Der nationalsozialistische "Volksgerichtshof" unter Vorsitz von Roland Freisler verurteilt den ehemaligen Oberpräsidenten von Westfalen Ferdinand von Lüninck zum Tode. Von Lüninck wird am folgenden Tag in Berlin-Plötzensee hingerichtet.

14. November

  • 1806 : Mit einer Proklamation an die Einwohner Westphalens" ergreift der von Kaiser Napoléon I. eingesetzte Generalgouverneur Louis-Henri de Loison Besitz von Münster, Osnabrück, Tecklenburg und der Mark und erklärt feierlich, "daß diese Länder niehmals [sic] wieder unter die preußische Oberherrschaft gerathen sollen". 1813 allerdings kehren die Preußen ins Münsterland zurück.

15. November

  • 1828 : Albert Lortzings Oratorium Die Himmelfahrt Christi wird in Münster uraufgeführt und erntet die tadelnde Bemerkung des Regierungspräsidenten, der Schauspieler Lortzing habe „als Compositeur durchaus keinen Ruf“.
  • 1972 : Mitglieder des "Aktionsrates Wohnungsnot" besetzen das Haus Grevener Straße 31. Bereits ein Jahr lang stand dieses Gebäude leer, es sollte für den geplanten Umbau des Kreuzungsbereiches abgerissen werden. Damit beginnt eine viele Jahre andauernde, zum Teil sehr hitzige Auseinandersetzung um fehlenden Wohnraum und besetzte Häuser in der Stadt.

16. November

  • 1968 : Bundesverkehrsminister Georg Leber gibt in Nienberge das nach Norden führende Teilstück der Bundesautobahn 1 "Hansalinie" für den Verkehr frei.

17. November

  • 1987 : Die U-21-Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes verliert im Preußenstadion ihr Länderspiel gegen die niederländische Mannschaft mit 0:2. Sie scheidet damit in der Vorrunde zur U-21-Europameisterschaft aus.

18. November

  • 1944 : Bei einem Bombenangriff reißt eine Bombe ein Stück aus der Südwestseite des Turmes von St. Lamberti. Zwei der "Wiedertäufer-Käfige" stürzen herab, der dritte bleibt über der Uhr hängen.

19. November

  • 1941 : Unter Führung der Gauleitung der NSDAP findet in Münster eine geheime Besprechung statt. An ihr nehmen teil: Oberregierungsrat Heinrich Heising vom Oberfinanzpräsidium, Oberregierungsrat von Hoffmann vom Oberpräsidium, Dr. Busse von der Gestapo, Polizeipräsident Karl Hermann Otto Heider, Oberbürgermeister Albert Hillebrand und der stellvertretende Gauleiter Peter Stangier. Ziel der Besprechung ist es, "für den bevorstehenden Abtransport der Juden eine einheitliche Regelung zu erzielen." Neben weiteren Einzelheiten werden die Verteilung des übrigbleibenden und zu beschlagnahmenden jüdischen Vermögens und der frei werdenden Wohnungen besprochen. In Münster sind von rund 700 während der Nazizeit registrierten jüdischen Bürgern noch 240 verblieben. 207 jüdische Münsteraner werden bis zum Sommer 1942 in vier Transporten in Ghettos und Lager in Riga, Warschau und Theresienstadt verschleppt.

20. November

  • 1759 : Auf Schloss Wilkinghege zwischen Münster und Nienberge vereinbaren Wilhelm Graf zu Schaumburg-Lippe für die siegreichen braunschweigischen Truppen und der französische Maréchal de Camp Joseph de Gayon die Kapitulations- und Abzugsbedingungen der französischen Truppen, die Münster im Siebenjährigen Krieg besetzt hatten.
  • 1843 : In Keeken bei Kleve wird der katholische Theologe und Dogmatiker Joseph Bautz, der "Höllen-Bautz", geboren.

21. November

  • 1813 : Drei Tage nach der preußischen Besitzergreifung bestellt Staatskanzler Karl August von Hardenberg den ehemaligen Kammerpräsidenten Ludwig Freiherr von Vincke zum Zivilgouverneur. Das Gouvernement mit Münster als Hauptstadt soll die an Preußen gefallenen Territorien zwischen Rhein und Weser verwalten. An die Seite von Vinckes tritt als Militärgouverneur der Generalmajor Levin Karl von Heister.

22. November

  • 1530 : Im Geheimvertrag von Poppelsdorf zwischen dem amtierenden Bischof von Münster Friedrich III. von Wied und seinem späteren Nachfolger Erich III. von Braunschweig-Grubenhagen wird der Rücktritt Friedrichs und die Nachfolge Erichs vorbereitet. Zur Abfindung und zu seiner materiellen Absicherung soll Friedrich eine Kaufsumme für das Fürstbistum von 40.000 Goldgulden erhalten.

23. November

  • 1952 : Die nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs wieder hergestellte Servatiikirche an der Salzstraße wird geweiht.

24. November

  • 1897 : Auf Schloss Buldern stirbt Baron Gisbert von Romberg. Der westfälische Adlige galt als Münstersches Original und wurde zum Vorbild für die literarisch-anekdotische Figur des Tollen Bomberg.

25. November

  • 1954 : Die letzte Straßenbahn fährt in Münster.
  • 1967 : Friedrich Dürrenamtts "Komödie" Die Wiedertäufer erlebt an den Städtischen Bühnen ihre deutsche Erstaufführung.
  • 2005 : Das Münsterland versinkt im Schneechaos. Innerhalb von vierundzwanzig Stunden fallen zwischen 30 und 50 Zentimeter Neuschnee. In Münster bricht der ÖPNV zusammen. Für Bahnreisende, die keinen Zuganschluss mehr erhalten, wird der ehemalige Bahnhofsbunker im Hauptbahnhof geöffnet.

26. November

  • 2012 : Münster erhält den European Energy Award für kommunalen Klimaschutz und ist mit 90 Prozent der möglichen Punkte Spitzenreiter unter den europäischen Städten. Oberbürgermeister Markus Lewe nimmt die Auszeichnung bei einer Feierstunde in Brüssel entgegen.

27. November

28. November

  • 1928 : Albert Schweitzer gibt in der Apostelkirche ein Orgelkonzert. Er spielt u. a. das Allegro (alla breve) in D-Dur und die Toccata und Fuge in d-moll von Johann Sebastian Bach. Der Erlös des Benefizkonzerts ist für Schweitzers Urwaldhospital in Lambaréné im heutigen Gabun bestimmt.
  • 1965 : Die 1868 gebaute Brücke über die Eisenbahnanlagen an der Hammer Straße wird gesprengt.

29. November

30. November

  • 1533 : Der Rat, der seit der Ratswahl im März erstmals eine protestantische Mehrheit hat, erlässt eine (nicht erhaltene) Kirchenordnung, die versucht, radikale, d. h. täuferische Tendenzen zurückzudrängen.